pte20170712009 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Migräne: Vorhersagemodell sagt Anfälle voraus

Präventive Behandlung rückt in Fokus aktueller Forschungsarbeit


Migräne: Ein neues Modell sagt Anfälle vorher (Foto: pixelio.de, Martin Müller)
Migräne: Ein neues Modell sagt Anfälle vorher (Foto: pixelio.de, Martin Müller)

Boston (pte009/12.07.2017/10:30) Ein neues Modell misst Stress durch Alltagsprobleme und sagt Migräneanfälle voraus, wie Forscher des Massachusetts General Hospital http://massgeneral.org berichten. Der Stress von heute dient damit der Vorhersage eines möglichen Anfalls am nächsten Tag. Die Forschungsergebnisse wurden im Fachmagazin "Headache" veröffentlicht.

Analyse von 95 Patienten

Laut Forschungsleiter Tim Houle ist bekannt, dass bestimmte Menschen über ein höheres Anfallsrisiko verfügen. Bisher sei es jedoch nicht möglich gewesen, das Risiko bei einer bestimmten Person auch nur annähernd genau vorherzusagen. "Diese Studie beweist, dass es durchaus möglich ist, derartige Vorhersagen zu treffen."

An der Studie nahmen 95 Personen teil. Ausgewertet wurden 4.195 Tage aus Tagebüchern. Die Teilnehmer erlitten an 1.613 Tagen eine Kopfschmerzattacke, das entspricht 38,5 Prozent. Ein einfaches Vorhersagemodell, das entweder die Häufigkeit von Stressereignissen oder die wahrgenommene Intensität dieser Ereignisse nutzte, verfügte über einen vielversprechenden Vorhersagewert.

Feilen an der Genauigkeit

Den Teilnehmern nach war der Stress an Tagen vor einem Anfall größer. Mit einigen Verfeinerungen hat das Modell das Potenzial zur präventiven Behandlung von Migräne. Damit lassen sich Schmerzen und Beeinträchtigungen verhindern. Laut Houle müsste jedoch bei der Vorhersage noch mehr Genauigkeit erreicht werden, bevor das Modell klinisch eingesetzt wird.

(Ende)
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