Posttraumatische Belastungsstörung oft verspätet
Wissen um frühe Traumata wichtig für langfristigen Behandlungserfolg
Alte Hände: Traumata erkennen ist wichtig (Foto: pixelio.de, Fotobox) |
Stapleton (pte003/10.07.2017/06:05) Verspätet einsetzende Posttraumatische Belastungssymptome (PTSD) bei älteren Menschen werden oft fälschlicherweise als Verhaltenssymptome und psychologische Symptome einer Demenz diagnostiziert. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher der Cotswold and Avon Memory Clinic http://bit.ly/2swwjtn in ihrer aktuellen Studie.
Demenzpatienten gut kennen
Das Team um Tarun Kuruvilla beschreibt in "Progress in Neurology & Psychiatry" drei Fälle, bei denen Demenzpatienten lange nach dem ursprünglichen traumatischen Erleben unter Symptomen einer PTSD litten. PTSD bei Demenzpatienten zu berücksichtigen, ist wichtig, da diese Krankheit normalerweise mit Personen im erwerbsfähigen Alter in Verbindung gebracht wird. Bei älteren Menschen wird sie nur selten diagnostiziert.
Im Frühstadium einer Demenz könnte das Erkennen früher traumatischer Erfahrungen es den Patienten ermöglichen, psychologische Betreuung zu erhalten, bevor es zu einem signifikanten Abbau der kognitiven Fähigkeiten kommt. Bei fortgeschritteneren Erkrankungen könnte das Wissen um ein früheres Trauma den Medizinern dabei helfen, eine verspätete PTSD von anderen Demenzsymptomen zu unterscheiden. Laut Kuruvilla hat jeder Demenzpatient eine einzigartige Vorgeschichte, die - wenn sie in früheren Stadien der Krankheit berücksichtigt wird - Medizinern und der Familie dabei hilft, die Ursprünge ihrer Qual zu verstehen.
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