Konstruktiver Wissenstransfer zwischen LVAK und Gewerbeverein
Die militärische Elite-Universität Landesverteidigungsakademie in Kooperation
Wien (pts004/02.04.2003/08:10) Ein schon lange vorbereitetes Symposium, das die Landesverteidigungsakademie (LVAK) mit dem Österreichischen Gewerbeverein (ÖGV) veranstaltete, brachte konkreten und reichhaltigen Wissenstransfer aus dem militärischen Bereich hin zur Wirtschaft.
In seinem Eingangsstatement ging ÖGV-Präsident Komm.Rat Kurt Hofer auf die Bedeutung dieser nunmehr tragfähigen Kooperation ein. LVAK-Kommandant General Raimund Schittenhelm betonte insbesondere die gemeinsamen historischen Wurzeln der nunmehr zusammenarbeitenden Organisationen.
In den einzelnen Referaten wurde dann Information vom Feinsten geboten:
* General i.R. Dr. Peter Corrieri - bis vor kurzem Chef der Beschaffungssektion im Verteidigungsministerium - ging insbesondere auf Einkaufsvorgänge im militärischen Bereich ein. Mit dem Bundesvergabegesetz 2002 und der ÖNORM 2050 wurde ein klarer Rahmen geschaffen. Schon davor sicherte man die Beschaffungsabläufe innerministeriell konsequent gegen Missbrauchsmöglichkeiten ab. Tendenz ist eine dezentrale Verlagerung der Beschaffung, um das Kostenbewusstsein zu schärfen. Mit der zum Finanzministerium ressortierenden Bundesbeschaffungs GmbH sollen Einkäufe gebündelt werden, um Kostenvorteile zu erlangen.
* Dkfm. Theodor Krendelsberger (ECO PLUS) als einziger Zivilist unter den Vortragenden betonte, dass Sicherheit als Standortfaktor von Unternehmen vorausgesetzt wird und deshalb nur von Bedeutung ist, wenn sie fehlt.
* Oberst Mag. Karl Wohlgemuth (LVAK) hob in seinem Vortrag die Wichtigkeit hervor, dass im Umfeld von internationalen UNO-Einsätzen das Bundesheer - ohne dass dies dort kostenmäßig zu Buche schlägt - österreichische Unternehmer sehr wohl die Chance haben, durch Nutzung der österreichischen militärischen Präsenz vor Ort Zugang zu Aufträgen zu erlangen. Als erfolgreiche Beispiele führte er Städteplanungen, Errichtungen von Straßenmeistereien und Feuerwehrgebäuden etc. an, die im Kosovo Dank solcher Verbindungen entstanden. Botschafter Dr. Karl Peterlik bekräftigte, dass diese Hilfe sinngemäß auch für den diplomatischen Dienst gilt.
* Beeindruckend waren die Ausführungen von LVAK-Brigadier Horst Walther, der Managementsysteme in Militär und Wirtschaft verglich. Fasst man etwa die Begriffe Strategie, Taktik, etc. abstrakter, dann lassen sich verblüffende Ähnlichkeiten erkennen. Interessanter Aspekt: Der jeweilige Stabschef - etwa - hat die Pflicht zur Gegnerschaft im planerischen Dialog. Bei der Umsetzung ist seine volle Loyalität allerdings vorausgesetzt.
ÖGV und LVAK werden den jetzt begonnenen Dialog künftig weiter vertiefen.
(Ende)| Aussender: | Österreichischer Gewerbeverein |
| Ansprechpartner: | Dr. Herwig Kainz |
| Tel.: | 01-587-36/3330 |
| E-Mail: | h.kainz@gewerbeverein.at |
