pte20251212016 in Business

Immer mehr Insolvenzen in Deutschland

Laut Destatis-Daten ist Zahl im November um 5,7 Prozent gegenüber Vorjahresmonat gestiegen


"Insolvenz": immer mehr Firmen in Deutschland gehen pleite (Foto: pixabay.com, geralt)

Wiesbaden (pte016/12.12.2025/13:30)

Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen in Deutschland im November um 5,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Die schwache Konjunktur schlägt immer mehr auf die Unternehmen durch.

40 Mrd. Euro Forderungen

In den ersten drei Quartalen haben die Amtsgerichte 18.125 beantragte Insolvenzen gemeldet - 11,7 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Mehr beantragte Insolvenzen als 2025 hatte es in den ersten drei Quartalen eines Jahres zuletzt 2014 gegeben (18.199 vom ersten bis dritten Quartal 2014).

Die Forderungen der Gläubiger aus den vom ersten bis dritten Quartal gemeldeten Unternehmensinsolvenzen beziffern die Amtsgerichte auf rund 40,1 Mrd. Euro. Im esten bis dritten Quartal 2024 hatten die Forderungen bei rund 45,6 Mrd. Euro gelegen.

Mehr Verbraucherinsolvenzen

Bezogen auf 10.000 Unternehmen gab es von Januar bis September 2025 in Deutschland 52,2 Insolvenzen. Die meisten je 10.000 Firmen entfielen auf den Wirtschaftsabschnitt Verkehr und Lagerei mit 98 Fällen. Danach folgte das Gastgewerbe mit 79,7 Fällen sowie das Baugewerbe mit 79,4 Insolvenzen je 10.000 Unternehmen.

In den ersten drei Quartalen dieses Jahres gab es insgesamt 57.824 Verbraucherinsolvenzen. Das waren 8,3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Im September wurden 6.123 Verbraucherinsolvenzen gemeldet. Das waren 7,9 Prozent mehr als im September 2024.

Miniwachstum für 2026 erwartet

Die wirtschaftliche Lage in Deutschland bleibt angespannt. Die Stagnation setzt sich fort. Das Sondervermögen für Infrastruktur und Verteidigung sowie weitere Entlastungen für Unternehmen und Verbraucher wirken laut den Wirtschaftsforschern des ifo Instituts verzögert.

Daher haben die ifo-Ökonomen ihre Wachstumsprognose für 2026 auf nur noch 0,8 Prozent gesenkt, wie pressetext berichtete. "Die deutsche Wirtschaft passt sich dem Strukturwandel durch Innovationen und neue Geschäftsmodelle nur langsam und kostspielig an", so ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser.

(Ende)
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