Darmkrebs: Rotes Fleisch unter 50 risikoreich
Forscher von NYU Langone Health haben Daten von 13 Untersuchungen ausgewertet
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Würste: Darmkrebs nimmt in den USA zu (Foto: pixabay.com, PublicDomainPictures) |
New York (pte001/21.05.2021/06:00)
Mehrere nichtgenetische Faktoren wie ein größerer Konsum von rotem Fleisch, ein geringeres Bildungsniveau und ein höherer Alkoholkonsum stehen mit einem Ansteigen von Darmkrebs bei Personen unter 50 Jahren in Zusammenhang. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie unter der Leitung von NYU Langone Health https://med.nyu.edu gekommen. In den USA haben sich die Inzidenzraten bei früh einsetzendem Darmkrebs zwischen 1992 und 2013 fast verdoppelt. Der Großteil dieser Erkrankungen entfällt auf das Rektum. Rund eine von 10 Darmkrebsdiagnosen betrifft in den USA Personen unter 50 Jahren.
Forscher haben diesen Anstieg vor allem bei Personen beobachtet, die seit den 1960er Jahren geboren worden sind. Von diesem Phänomen berichteten Studien in den USA, Kanada, Australien und Japan. In gleichen Zeitraum kann es bei der Ernährung der jüngeren Generationen in den Entwicklungsländern zu großen Veränderungen. Zu diesen Veränderungen gehören eine Abnahme des Essens von Obst, Gemüse ohne Kartoffel und an Kalzium reichen Milchprodukten. Dieser Trend ist mit einer Zunahme der verarbeiteten Lebensmittel wie Fleisch, Pizza oder Maccaroni and Cheese und Limonaden verbunden. Die durchschnittliche Aufnahme von Ballaststoffen, Folat und Kalzium ist bei der US-Bevölkerung ebenfalls geringer als empfohlen.
[b]Schlechte Prognose[/b]
Der Anstieg von früh einsetzendem Darmkrebs ist für die Forscher Besorgnis erregend, da diese Krebserkrankungen häufig schlechtere Ergebnisse haben als jene, die bei älteren Menschen diagnostiziert werden. Für die aktuelle Studie wurden die gesammelten Daten von 13 auf der Gesamtbevölkerung basierenden Studien ausgewertet. Die Wissenschaftler untersuchten 3.767 Fälle von Darmkrebs und 4.049 Kontrollen bei Personen unter 50 Jahren sowie 23.437 Fälle von Darmkrebs und 35.311 Kontrollen bei Personen über 50 Jahren.
[b]Risikofaktoren ändern sich mit Alter[/b]
Früh einsetzender Darmkrebs stand mit der nicht regelmäßigen Einnahme von Aspirin, einem größeren Konsum an rotem Fleisch, einem niedrigeren Bildungsniveau, größerem Alkoholkonsum aber auch mit der Abstinenz von Alkohol in Zusammenhang. Es zeigte sich auch, dass eine geringere gesamte Aufnahme von Ballaststoffen in einem engeren Zusammenhang mit Rektalkarzinomen als mit Darmkrebs stand. Mehrere andere Risikofaktoren bei Darmkrebs neigten zu einem Zusammenhang mit früh einsetzendem Darmkrebs. Dazu gehörten eine Vorgeschichte mit Diabetes sowie eine geringere Aufnahme von Folat, Ballaststoffen und Kalzium. Weder der BMI oder das Rauchen waren im Gegensatz zu den älteren Teilnehmern bei den jüngeren Risikofaktoren. Die Forschungsergebnisse wurden im „JNCI Cancer Spectrum" veröffentlicht.
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