pte20210512020 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Post-COVID-Syndrom: Müdigkeit als Spätfolge

Rückkehr an den Arbeitsplatz kann laut Studie der Forscher der Mayo Clinic Monate dauern


COVID-19: Langzeitfolgen im Blick der Forschung (Foto: pixabay.de, Gerd Altmann)
COVID-19: Langzeitfolgen im Blick der Forschung (Foto: pixabay.de, Gerd Altmann)

Rochester (pte020/12.05.2021/10:30)

Patienten bei denen ein Post-COVID-Syndrom diagnostiziert wurde, leiden unter Symptomen wie affektiven Störungen, Müdigkeit und einer wahrgenommenen kognitiven Beeinträchtigung, die sich negativ auf die Rückkehr an den Arbeitsplatz und das Wiederaufnehmen ganz normaler Aktivitäten auswirken kann. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie der Mayo Clinic https://www.mayoclinic.org gekommen. Sie berichtet von den Erfahrungen der ersten 100 Patienten, die am COVID-19 Activity Rehabilitation program (CARP) teilgenommen haben. Dabei handelt es sich um eines der ersten multidisziplinären Programme zur Evaluierung und Behandlung dieser Patientengruppe. 

Die Patienten nahmen zwischen 1. Juni und 31. Dezember an dem Programm teil. Das Durchschnittsalter lag bei 45 Jahren. 68 Prozent der Teilnehmenden waren Frauen. Die Teilnehmer wurden durchschnittlich 93 Tage nach der Infektion untersucht. Das häufigste Symptom der Hilfesuchenden war Müdigkeit. 80 Prozent berichteten von einer ungewöhnlichen Müdigkeit. 59 Prozent hatten Atembeschwerden und ein ähnlicher Prozentsatz litt unter neurologischen Problemen. Mehr als ein Drittel der Teilnehmer berichtete von Schwierigkeiten bei Grundtätigkeiten des Alltags. Nur einer von drei Patienten war ohne Einschränkungen wieder ins Arbeitsleben zurückgekehrt.

[b]Laborergebnisse meist normal[/b]

Laut dem Erstautor Greg Vanichkachorn verfügten die meisten Teilnehmer über keine vorher bestehenden Begleiterkrankungen. Viele der Patienten hatten auch nicht unter COVID-19-Symptomen gelitten, die einen Aufenthalt im Krankenhaus erforderlich gemacht hätten. „Die meisten Patienten verfügten über normal oder nichtdiagnostische Laborergebnisse und das trotzdem sie über beeinträchtigende Symptome verfügten." Das gehöre zu den Herausforderungen ein Post-COVID-Syndrom rechtzeitig zu diagnostizieren und zu behandeln, betont der Experte. 

[b]Gehirnnebel weit verbreitet[/b]

Dennoch führten die Symptome häufig zu deutlichen negativen Auswirkungen als die Patienten versuchten, wieder normale Alltagstätigkeiten auszuführen oder zur Arbeit zu gehen. „Die meisten Patienten mit denen wir gearbeitet haben, brauchten Physiotherapie, Ergotherapie oder eine Rehabilitation im Bereich des Gehirns, um die wahrgenommenen kognitiven Beeinträchtigungen zu behandeln. „Viele Patienten litten unter Müdigkeit. Mehr als die Hälfte berichtete auch von Problemen mit dem Denken, dem allgemein bekannt als Gehirnnebel. Mehr als ein Drittel der Betroffenen hatte Probleme mit ganz normalen Alltagstätigkeiten. Viele konnten zumindest mehrere Monate nicht normal ihrer Arbeit nachgehen." Die Forschungsergebnisse wurden in den „Mayo Clinic Proceedings" veröffentlicht.

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