Hohe Impfzahlen schonen US-Staatshaushalt
Realitätsnahes Computermodell berechnet Wirksamkeit verschiedener COVID-19-Szenarien
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Corona-Impfstoff: Je mehr, desto schneller (Foto: pixabay.de/alirazagurmani9272) |
New York (pte001/07.05.2021/06:00)
Derzeit sind rund 30 Prozent der US-Bevölkerung vollständig geimpft. Die Anzahl der täglichen Impfungen beginnt sich zu verlangsamen. Damit nimmt aber auch die Besorgnis zu, dass größere Anstrengungen und Investitionen notwendig sein werden, um eine höhere Abdeckung zu erreichen. Leben, Krankenhausaufenthalte und Kosten können laut einer im „Journal of Infectious Diseases" durch eine relativ geringe Erhöhung der Impfrate und dem früheren Erreichen einer Durchimpfung ausgespart werden. Die Studie wurde unter der Leitung von PHICOR (Public Health Informatics, Computational, and Operations Research) an der CUNY Graduate School of Public Health & Health Policy, https://sph.cuny.edu der National School of Tropical Medicine at Baylor College of Medicine und dem Johns Hopkins Center for Health Security durchgeführt.
Die Forscher entwickelten ein Computersimulationsmodell der gesamten USA und der Verbreitung des Coronavirus durch das Land. Mit diesem Modell konnte das Team das Impfen von verschiedenen Anteilen der Bevölkerung in unterschiedlichen Zahlen mit verschiedenen Arten von COVID-19-Impfstoffen simulieren. Wie wirkliche Menschen konnten diese virtuellen Personen infiziert werde und im Laufe der Zeit unterschiedliche Symptome entwickeln, Praxen aufsuchen, Notaufnahmen oder Krankenhäuser. Diese Institutionen wiederum würden damit in Verbindung stehende Kosten haben. Damit wurde die Nachverfolgung der verschiedenen medizinischen Kosten und des Verlustes an Produktivität nachvollziehbar.
[b]Jedes Prozent mehr hilft[/b]
Die Studie zeigte, dass eine Anhebung der Impfzahlen von 30 auf 40 Prozent 24,3 Millionen Fälle verhindern und 33,1 Milliarden US-Dollar, rund 27,5 Milliarden Euro, an direkten medizinischen Kosten und Verlust an Produktivität sparen würde. Ein Anstieg von 50 auf 70 Prozent würde 9,5 Millionen Fälle verhindern und 10,8 Milliarden US-Dollar, fast 9 Milliarden Euro, einsparen. Auch bereits relativ kleine Anstiege der Durchimpfung können laut der Studie Tausende Fällen verhindern, Leben retten und hunderte Millionen an Kosten sparen. Die Ergebnisse des Modells zeigten, dass pro 1 Prozent Anstieg zwischen 40 und 50 Prozent der bis Herbst geimpften US-Bevölkerung 1,6 Millionen Fälle, 60.190 Krankenhausaufenthalten und 7.100 Todesfälle sowie Ersparnisse in der Höhe von 674,2 Millionen US-Dollar an direkten medizinischen Kosten und 1,5 Milliarden an Produktivitätsverlusten einsparen kann. Jeder Anstieg um 1 Prozent zwischen 50 und 70 Prozent Geimpften kann 473.900 Fälle, 17.600 Krankenhausaufenthalte, 2.000 Todesfälle und 537 Millionen US-Dollar an direkten medizinischen Kosten und Produktivitätsverlusten verhindern.
[b]Rasch Impfen bringt mehr[/b]
Die Studie betont auch die Wichtigkeit, dass eine höhere Durchimpfung so rasch wie möglich erreicht wird. Eine Beschleunigung der Impfungen, so dass die 50 Prozent Marke im Juli 2021 anstatt im Oktober erreicht wird, könnte zusätzliche 5,8 Millionen Fälle, 215.790 Krankenhausaufenthalte, 26.370 Todesfälle, 3,5 Milliarden US-Dollar an direkten medizinischen Kosten und 4,3 Milliarden US-Dollar an Produktivitätseinbußen verhindern. Von besonders großer Bedeutung wäre es laut den Forschern, dass so viele Menschen wie möglich vor dem frühen Winter vollständig geimpft sind. Das Modell berücksichtigte Veränderungen bei der Übertragung des Virus, die mit der Änderung der Jahreszeiten 2020 auftraten. Sind 50 Prozent der Bevölkerung bis Oktober 2021 und nicht erst bis Ende Dezember geimpft, können 6,6 Millionen Fälle, 252.260 Krankenhausaufenthalte, 29.380 Todesfälle sowie 4,0 Milliarden US-Dollar an direkten medizinischen Kosten und 8 Milliarden US-Dollar Produktivitätsverluste verhindert werden.
[b]Impfstoff nicht das Wichtigste[/b]
Es zeigte sich auch, dass die Erhöhung der Impfzahlen mehr bringt als der Einsatz von Impfstoffen mit einer höheren Wirksamkeit. Eine Impfrate von 70 Prozent mit einem Impfstoff mit einer Wirksamkeit von 70 Prozent im Vergleich mit einer 50 prozentigen Impfrate mit einem 90 Prozent wirksamen Impfstoff kann 2,1 Millionen Fälle und 5,5 Milliarden US-Dollar an medizinischen Kosten und Produktivitätseinbußen bringen.
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