pte20210504001 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Chemikalien belasten US-Feuerwehrleute

Neue Untersuchung der Rutgers University: Werte bei zwei PFAS-Varianten deutlich erhöht


Feuerwehrleute: Löschen belastet Gesundheit (Foto: pixabay.com, David Mark)
Feuerwehrleute: Löschen belastet Gesundheit (Foto: pixabay.com, David Mark)

New Brunswick (pte001/04.05.2021/06:00)

Freiwillige Feuerwehrmännern verfügen laut einer Studie der Rutgers Universityhttps://www.rutgers.edu über höhere Werte der „ewigen Chemikalien", per- und polyflourierte Alkylverbingungen (FPAS) in ihrem Körper als die allgemeine Bevölkerung. Freiwillige Feuerwehrmänner stellen allein in den USA mehr als 65 Prozent der Feuerwehren. Die Forscher verglichen die Werte von 9 PFAS-Chemikalien im Blut der feiwilligen Feuerwehrmänner mit den Werten der allgemeinen Bevölkerung. Es handelt sich dabei um die erste Studie die Belastung der Feuerwehrleute mit PFAS bewertet. 

Es geht dabei um Chemikalien, die sich in den menschlichen Körpern und in der Umwelt ansammeln. Sie sind in Alltagsgegenständen wie Elektronikgeräten oder Teppichbelägen enthalten. PFAS wurden bereits mit zahlreichen Erkrankungen in Verbindung gebracht von denen Feuerwehrleute betroffen sind. Dazu gehören auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Immer mehr Hinweise bringen sie auch mit Krebs in Zusammenhang. 

[b]Herzinfarkte häufiger[/b]

Laut der leitenden Wissenschaftlerin Judith Graber ist die Haupttodesursache bei Feuerwehrleuten ein Herzinfarkt. Sie erkranken auch und sterben häufiger als andere Menschen an Krebs. „Mehr als 95 Prozent der US-Bevölkerung hat diese Chemikalien bis zu einem gewissen Grad in ihrem Körper. Feuerwehrleute sind jedoch einer erhöhten Belastung über ihre Schutzkleidung und Löschschaum sowie die brennenden Substanzen ausgesetzt, die Partikel freisetzen, die eingeatmet werden oder sich auf der Ausrüstung und der Haut festsetzen." 

Für die Studie wurden 135 Mitglieder einer freiwilligen Feuerwehr in New Jersey zu ihrem Lebensstil und Risikofaktoren für Krebs befragt. Zusätzlich wurden die Spuren von 9 PFAS-Chemikalien in ihrem Blut mit jenen verglichen die laut der Centers for Disease Control and Prevention's National Health and Nutrition Examination Survey bei der Allgemeinbevölkerung zu verzeichnen sind. Bei dieser Umfrage handelt es sich um eine landeweit repräsentative Erhebung des Gesundheitszustands von 5.000 Personen, die jährlich durchgeführt wird. Obwohl es mehr als PFAS-Chemikalien gibt, beschränkte sich die Studie auf jene 9 Chemikalien, die laut den Centers for Disease Control and Prevention in der Bevölkerung am häufigsten vertreten sind. 

[b]Zwei Werte deutlich erhöht[/b]

Die Studie ergab, dass die Werte von zwei untersuchten Chemikalien bei den Feuerwehrleuten höher waren. Es handelt sich dabei um PFDoA und PFDA. Ihre Werte waren erhöht. Laut Graber konnten sie bei 80 Prozent der Feuerwehrleute nachgewiesen werden und nur selten in der allgemeinen Bevölkerung. Höhere Chemiewerte standen auch mit der Anzahl der Jahre in der Feuerbekämpfung in Zusammenhang. Der durchschnittliche Studienteilnehmer verfügte über 20 Jahre Erfahrung. Da sie immer auf Abruf sind, können freiwillige Feuerwehrleute unter Umständen mehr Jahre einer Belastung ausgesetzt als ihre Kollegen, die das hauptberuflich machen. Laut Graber besteht das Hauptrisiko im Schutz vor dem Feuer. Die Chemikalien, die beim Löschschaum und der Schutzkleidung eingesetzt werden, sind vor 40 Jahren herausgekommen als davon ausgegangen wurde, dass sie sicher sind und ihren Zweck gut erfüllen." Die Forschungsergebnisse wurden im „International Journal of Environmental Research and Public Health" veröffentlicht.

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