Kaffee: Genetik bremst den Konsum ein
Australische Wissenschaftler haben erstmals die Daten vom fast 400.000 Personen ausgewertet
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Kaffeetrinkerin: Gene legen konsumierte Menge fest (Foto: pixabay.com, stokpic) |
Adelaide (pte015/28.04.2021/10:30)
Die Vorlieben beim Kaffeetrinken sagen laut einer Studie der University of South Australia https://www.unisa.edu.au auch viel über die Herzgesundheit aus. Die weltweit erste Analyse der Daten von 390.435 Personen hat einen kausalen genetischen Beweis dafür gefunden, dass die Herzgesundheit, die sich in Blutdruck und Herzfrequenz niederschlägt, den Kaffeekonsum beeinflusst. Es zeigte sich, dass Personen mit hohem Blutdruck, Angina pectoris und Herzrhythmusstörungen eher weniger Kaffee sowie entkoffeinierten Kaffee tranken oder Kaffee überhaupt mieden.
Laut der leitenden Wissenschaftlerin Elina Hyppönen sei es eine positive Erkenntnis, dass unsere Genetik die Menge des getrunkenen Kaffees aktiv reguliert und uns so davor schützt zu viel zu konsumieren. „Menschen trinken aus allen möglichen Gründen Kaffee – als Muntermacher, weil er gut schmeckt oder einfach als Teil ihrer täglichen Routine. Was wir jedoch nicht erkennen ist, dass Menschen unbewusst basierend auf der Höhe ihres Blutdrucks selbst die sicheren Werte an Koffein regulieren. Das ist wahrscheinlich das Ergebnis eines schützenden genetischen Mechanismus." Das bedeute, dass eine Person, die viel Kaffee trinkt, wahrscheinlich genetisch toleranter auf Koffein reagiere als jemand, der nur sehr wenig konsumiert. Umgekehrt sei jemand, der keinen Kaffee oder entkoffeinierten trinkt, wahrscheinlicher anfällig auf die negativen Auswirkungen von Koffein und anfälliger auf Bluthochdruck.
In Australien leidet einer von vier Männern und eine von fünf Frauen an Bluthochdruck. Diese Krankheit gilt als Risikofaktor für viele chronische Krankheiten wie Schlaganfall, Herzinsuffizienz und chronische Nierenerkrankungen. Die Forscher nutzten Daten der UK Biobank https://www.ukbiobank.ac.uk um die Kaffeetrinkgewohnheiten von 390.435 Personen zu untersuchen. Diese Informationen wurden mit den Baselinewerten des systolischen und diastolischen Blutdrucks und den Baselinewerte der Herzfrequenz verglichen. Kausale Zusammenhänge wurden mittels der mendelschen Randomisierung ermittelt.
[b]Auf Körper hören[/b]
Laut Hyppönen ist die Menge des getrunkenen Kaffees wahrscheinlich ein Indikator für die Herzgesundheit. „Ob wir viel Kaffee trinken, ein wenig oder ihn ganz meiden, diese Studie zeigt, dass die Genetik unsere Entscheidungen lenkt, um unsere Herzgesundheit zu schützen. Wenn der Körper sagt, trink keine weitere Tasse Kaffe, gibt es wahrscheinlich einen Grund dafür. Hör auf Deinen Körper. Er ist mehr auf die Gesundheit eingestimmt, als du vielleicht denkst." Die Forschungsergebnisse wurden im „American Journal of Clinical Nutrition" veröffentlicht.
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