pte20210510001 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Handdermatitis in Corona-Zeit weitverbreitet

Waschen und Desinfizieren schädigen die Haut durch aggressive Alkoholanwendung nachhaltig


Händewaschen: Das ist notwendig, aber ungesund (Foto: pixabay.com, ivabalk)
Händewaschen: Das ist notwendig, aber ungesund (Foto: pixabay.com, ivabalk)

Mangalore (pte001/10.05.2021/06:00)

Handdermatitis ist bei zwei Drittel der Menschen aufgrund der stringenten Hygienemaßnahmen wie Waschen oder auf Alkohol basierenden Flüssigkeiten während der COVID-Pandemie nachweisbar. Zu diesen Ergebnis ist eine Studie des Father Muller Medical College https://fathermuller.edu.in/medical-college gekommen. Die Forscher analysierten den transepidermalen Wasserverlust (TEWL) bei 582 Personen. TEWL ist ein grundlegender Parameter für das Messen der Barrierefunktion der Haut. An der Studie nahmen 291 Personen Beschäftigte im Gesundheitswesen und 291 Personen aus der Allgemeinbevölkerung teil. 

Die Ergebnisse zeigten, dass Handdermatitis derzeit bei 92,6 Prozent der im Gesundheitswesen Beschäftigten und bei 68,7 Prozent der allgemeinen Bevölkerung vorliegt. Das ist der Fall obwohl rund 3 Prozent respektive 2,4 Prozent der Teilnehmer angegeben hatten, dass sie bei Handdermatitis eine Vorgeschichte hatten. Eine höherer mittlerer TEWL (trockenere Haut) wurde mit 65.4 g/m2h bei Frauen und mit 58.2 g/m2h bei dem Gesundheitspersonal festgestellt. Das stand mit häufigem Händewaschen und dem Einsatz von auf Alkohol basierenden Desinfektionsmitteln in Zusammenhang. 

[b]Trockene, gereizte Haut[/b]

Vertreter von Gesundheitsberufen und Teilnehmer aus der Allgemeinbevölkerung gaben an, dass Hautirritation und Trockenheit das Haupthindernis bei der ständigen Durchführung der Handhygiene waren. Das wurde von 71 Prozent des Gesundheitspersonals und 50,8 Prozent der gesunden Freiwilligen angegeben. Laut der leitenden Wissenschaftlerin Monisha Madhumita zeigte diese Studie die Auswirkungen von vermehrtem Händewaschen und der Nutzung von auf Alkohol basierenden Desinfektionsmitteln auf die Hautgesundheit der Hände. 

[b]Zweite Pandemie ausgebrochen[/b]

„Wir wissen jetzt auch, dass TEWL für die Messung der Barrierefunktion der Haut helfen kann, die Wirksamkeit verschiedener Schutzmaßnahmen zu vergleichen und geeignete Veränderungen der Praktiken der Handhygiene und der eingesetzten Produkte zu entwickeln um Ekzeme zu verhindern. Laut dem EADV-Vorstandsmitglied Marie-Aleth Richard vom University Hospital La Timone zeigten diese Forschungsergebnisse, dass es neben der COVID-19-Pandemie auch eine Epidemie bei den Hauterkrankungen gebe. Die Ergebnisse der Studie wurden beim EADV 2021 Spring Symposium https://www.eadvsymposium2021.org der Öffentlichkeit präsentiert.

(Ende)
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