pte20251211012 in Leben

NK-Zellen: Angst und Schlafprobleme schaden

Immunsystem benötigt laut neuer Untersuchung der Taibah University natürliche Killerzellen


Angststörung: Auch Immunsystem des Körpers leidet erheblich darunter (Foto: pixabay.com, LoganArt)
Angststörung: Auch Immunsystem des Körpers leidet erheblich darunter (Foto: pixabay.com, LoganArt)

Medina (pte012/11.12.2025/11:30)

Forscher der Taibah University haben bei jungen Studentinnen den Zusammenhang zwischen Angstgefühlen, Schlaflosigkeit und natürlichen Killerzellen (NK) untersucht. Bei Schlafproblemen fällt die Anzahl und der gesamte Prozentsatz der NKs und ihrer Teilpopulationen demnach geringer aus. Studentinnen mit Symptomen einer generalisierten Angststörung wiederum verfügen im Vergleich zu symptomfreien Teilnehmerinnen über einen geringeren Prozentsatz und eine niedrigere Anzahl an zirkulierenden NK-Zellen, heißt es.

Sehr viel Angstprobleme

An der Studie haben 60 Studentinnen zwischen 17 und 23 Jahren teilgenommen. Sie füllten drei Fragebögen zur Soziodemografie sowie zu Symptomen von Angst und Schlaflosigkeit aus. Laut der Umfrage berichten rund 53 Prozent von Schlafstörungen, die auf eine Schlaflosigkeit hinweisen. 75 Prozent geben das Vorhandensein von Angstsymptomen an. Respektiv rund 17 und 13 Prozent haben mäßige und schwere Symptome genannt.

Bei den Blutproben wurden zudem die Prozentsätze der NK-Zellen und ihrer Subtypen ermittelt. Dabei handelt es sich um CD16+CD56dim-Zellen und CD16+CD56high-Zellen. Auf erstere entfällt der Großteil der NK-Zellen im Nervensystem, das das zentrale Nervensystem mit dem Rest des Körpers verbindet. CD16+CD56high-Zellen sind seltener und an der Produktion von Proteinen beteiligt, die als chemische Botenstoffe fungieren und bei der Immunregulation eine Rolle spielen. Beide Subtypen zirkulieren in den NK-Zellen.

NK-Zellen reagieren direkt

Studentinnen mit Angstsymptomen verfügen über einen geringeren Prozentsatz und demnach auch weniger zirkulierender NK und ihren Untergruppen. Die Schwere der Symptome spielt bei Teilnehmerinnen mit mäßigen und schweren Symptomen ebenfalls eine Rolle. Sie verfügen über einen deutlich niedrigeren Prozentsatz an zirkulierenden NK.

Junge Frauen mit minimalen bis leichten Symptomen zeigen nur einen statistisch nicht signifikanten Rückgang des Prozentsatzes der natürlichen NK. Bei Studentinnen mit Symptomen einer Insomnie stehen höhere Werte bei einer Angststörung in einem negativen Zusammenhang mit dem Anteil der Gesamtzahl der peripheren NK.

Die Verringerung dieser Zellen kann zur Beeinträchtigung des Immunsystems führen. Als Folge können Erkrankungen, Krebs, psychische Leiden und auch Depressionen, auftreten. Laut Forschungsleiterin Renad Alhamawi liefern die aktuellen Forschungsergebnisse wertvolle Erkenntnisse zu den Mechanismen, die Entzündungen und der Entstehung von Tumoren zugrundeliegen. Details sind in "Frontiers in Immunology" veröffentlicht.

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