pte20150309016 in Leben

SOER 2015: "Am System festhalten, reicht nicht aus"

Erfolge in Bezug auf Luft- und Wasserqualität sowie Abfallentsorgung


Hans Bruyninckx: Generaldirektor der EEA (Foto: eea.europa.eu)
Hans Bruyninckx: Generaldirektor der EEA (Foto: eea.europa.eu)

Wien (pte016/09.03.2015/13:59) Trotz massiven Fortschritten in puncto Wasser, Luft und Abfall bleiben Probleme wie der Klimawandel, der Verlust der biologischen Vielfalt sowie die Schädigung von Ressourcen weiterhin bestehen. Dies geht aus dem "State and Outlook of European Environment 2015"-Bericht (SOER 2015) http://eea.europa.eu/soer hervor, der heute, Dienstag, in Wien vorgestellt wurde. Im Fokus standen nicht nur langfristige Ziele und Herausforderungen, sondern auch ein prüfender Blick in die Vergangenheit.

Von Leitidee 2050 noch entfernt

"Um die Ziele für 2050 erreichen zu können, sind stetige Fortschritte notwendig. Am aktuellen System festzuhalten, wird nicht ausreichen", betont Hans Bruyninckx, Generaldirektor der Europäischen Umweltagentur (EEA), gegenüber pressetext. Obwohl wir in den vergangenen Jahren etliche Erfolge, wie den effizienten Umgang mit Ressourcen, verzeichnet haben, ist Europa noch von der Erreichung der europäischen Leitidee 2050 entfernt. Dabei spielen vor allem die Produktions- und Konsumstrukturen sowie die natürlichen Systeme eine wichtige Rolle.

Der SOER 2015 ist am 4. März von der EEA in Brüssel veröffentlicht worden. Der Report stellt eine Beurteilung der Umwelt in Europa dar, die alle fünf Jahre durchgeführt wird, um Langzeitergebnisse zu generieren. Enthalten sind länderübergreifende Vergleiche sowie Daten zur globalen, regionalen und nationalen Ebene. Der SOER 2015 kann im Wesentlichen in vier Kernteile unterteilt werden. Einer thematischen Einordnung folgt die Bewertung der Entwicklungen in Europa, ein Blick in die Zukunft und abschließend ein Verzeichnis.

Innovationspotenzial beträchtlich

Bruyninckx zufolge dürfen die Veränderungen nicht nur auf der Mikroebene stattfinden, sondern erfordern insbesondere eine makrobielle Betrachtungsweise. "Wir sollten eine neue Art von Gesellschaft erschaffen", führt er dazu aus. Besonders hebt der Fachmann das europäische Innovationspotenzial hervor, das nicht nur technologische Neuerungen, sondern auch soziale Konzepte und Strategien einschließt. "Wenn wir das Innovationspotenzial voll ausschöpfen, sind wir besser in der Lage, echte Nachhaltigkeit zu erzielen", resümiert Bruyninckx.

"Im Bereich der Luft- und Wasserqualität könnten wir erhebliche Erfolge verzeichnen. Dennoch stellen die NOx-Emissionen und die Feinstaubbelastung nach wir vor Herausforderungen dar", erläutert Andrä Rupprechter, österreichischer Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, im Gespräch mit pressetext. Hier seien im Besonderen umweltpolitische Maßnahmen für Industrie und Verkehr gefordert. Positiv hervorzuheben ist laut Rupprechter das Abfallrecycling sowie die Unterschutzstellung der Umweltschutzgebiete, die in Österreich insgesamt 27 Prozent der Gesamtfläche ausmachen.

(Ende)
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