Rendite: Fondsmanager erfolgloser als gedacht
Nur 27,5 Prozent der Aktienfonds schaffen positive Performance
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Fondsmanager: Erfolg hält sich in Grenzen (Foto: pixelio.de, S. Hofschlaeger) |
München/Düsseldorf (pte018/05.05.2011/12:45) Wer sein Geld selbst anlegt und managt, fährt in der Regel besser als es einem Finanzjongleur anzuvertrauen. Zu diesem Fazit kommt eine neue Studie der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) http://dsw-info.de zusammen mit dem Institut für Vermögensaufbau http://institut-va.de (IVA). Demnach entwickeln sich aktiv gemanagte Investmentfonds selten besser als der vergleichbare Markt. Auf eine Zeit von zehn Jahren bezogen, konnten nur 27,5 Prozent der Aktienfonds eine positive Managementleistung vorweisen.
Konservativ ist sicherer
"Es ist nicht so, dass alle Fonds per se schlecht sind. Trotzdem sollten sich Investoren niemals nur alleinig von verlockenden Renditen locken lassen", sagt DSW-Sprecher Marco Cabras auf Nachfrage von pressetext. Dem Branchenkenner nach sollten Anleger nach Möglichkeit einen langen Anlagehorizont erwägen und nicht auf Modeprodukte setzen. "Konservative Fonds mit kleineren, dafür aber konstanten Renditen zahlen sich langfristig immer aus", erklärt Cabras.
In der Untersuchung analysierten die Studienautoren die sogenannte Überrendite eines Fonds nach Kosten im Vergleich zu einem Index an Anlageprodukten, der Benchmark. Bezogen auf die Bundesrepublik kann eine solche Benchmark der Dax sein. Von dieser Betrachtungsebene gilt: Will ein Aktienfonds langfristig attraktiv sein, muss er eine bessere Rendite abliefern als der Dax - und zwar nach Abzug aller Kosten und Gebühren. Anderenfalls macht es für Sparer keinen Sinn, ihr Geld einem Manager anzuvertrauen, sie könnten selbst auf den Dax wetten.
Risiko bei Modeprodukten
Wie die Analyse zeigt, schaffen die nötige Rendite die meisten Finanzprofis jedoch nicht. Die schlechte Erfolgsquote bleibt laut DSW und IVA auch bei einer Betrachtungsdauer von mehr als 20 Jahren relativ konstant. Dennoch schnitten einzelne Fondsunternehmen unterschiedlich gut ab. "Langfristig engagierten Fonds kann man zugute halten, dass deren Rendite nach den Kosten unterhalb, aber noch in Benchmark-Nähe liegt", meint Cabras gegenüber pressetext.
Das gilt nicht für "Modeprodukte". Und dennoch: Aktiv gemanagte Fonds stehen fast immer vor der Herausforderung, Kosten für Management und Transaktionsgebühren zu generieren, um mit der Benchmark gleichzuziehen. Denn erst mit darüber hinausgehenden Erträgen heben sich die Fonds später vom übrigen Markt ab. Sieger der Studie sind Fondsmanager im Bereich Aktien in Deutschland. Hier schlugen 43,4 Prozent der Fonds auf zehn Jahre die Benchmarks. Der Erfolg reduziert sich jedoch auf nur 15,4 Prozent der Fonds bei 20-Jahres-Betrachtung.
In den einzelnen Assetklassen zeigt sich ein weiter differenziertes Bild. Für Renten reduziert sich der Anteil erfolgreicher Fonds je nach Kategorie auf 15 bis 25 Prozent. Im Geldmarkt sind sogar nur fünf Prozent der Fonds erfolgreicher als der übrige Markt. Auch in Mischfonds fällt das Ergebnis eher moderat aus. Nur 6,7 Prozent der untersuchten Fonds schafften es, auf einen Zeitraum von zehn Jahren eine Überrendite für ihre Anleger zu erwirtschaften.
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