pte20110505001 in Business

Greentechfirmen: Banken scheuen Kreditrisiko

Unternehmen sollten Finanzierung auf Alternativen abklopfen


Euro-Scheine: Banken stellen sich oft quer (Foto: flickr.com, E. Robert Vicol)
Euro-Scheine: Banken stellen sich oft quer (Foto: flickr.com, E. Robert Vicol)

Köln/Wien (pte001/05.05.2011/06:00) Grüne und damit energie- sowie ressourcensparende Geschäftskonzepte sind vielen Banken bei der Finanzierung von Unternehmen ein Dorn im Auge. Der Grund: Zu groß ist die Angst vor dem Risiko, auf innovativen Zukunftsmärkten, die es mitunter noch gar nicht gibt, baden zu gehen. Im Gegensatz hierzu die Kreditvergabepraxis auf vermeintlich sicheren Territorien wie dem Maschinenbau, der stahlverarbeitenden Industrie sowie dem Tourismus.

Private Equity als Option

"An der teilweise restriktiven Kreditvergabepraxis der Banken hat sich nur wenig geändert. Greentechunternehmen, die noch keine kritische Größe erreicht haben, tun gut daran, alle Optionen der Finanzierung zu prüfen. Hierzu zählen Förderungen und Private Equity", so Unternehmensberater Jürgen Müller http://www.responsible4results.com im Gespräch mit pressetext. Besonders bei relevanten Großprojekten stünden viele Banken auf der Bremse.

Das Problem liegt für die meisten zukunftsdenkenden Greentechunternehmen auf der Hand. Denn sie benötigen finanzielle Mittel, um ihr eigenes Wachstum finanzieren zu können. So stammen in Deutschland 80 Prozent aller Patente laut dem Bundesverband mittelständische Wirtschaft http://www.bvmw.de von kleinen und mittleren Unternehmen. Die Finanzinstitute lassen sich somit aussichtsreiche Geschäfte mit guten Prognosen durch die Lappen gehen.

Zurückhaltung trotz Potenzial

Dabei fallen die Prognosen vielversprechend aus. Innerhalb der kommenden zehn Jahre soll sich das Marktvolumen der Greentechbranche laut dem Bundesumweltministerium mehr als verdoppeln. Dass neue Techniken und risikoscheue Banker nicht übereinkommen, liegt zum Teil an Informationslücken der Finanzinstitute, berichtet das Handelsblatt. So mangelt es den Instituten häufig daran, zu unterscheiden was förderungswürdig ist und was wiederum nicht.

Wenig hilfreich ist gerade für junge Start-ups der schwer zu durchschauende Dschungel an Förderprogrammen. Branchenkreisen nach existieren davon allein im grünen Bereich derzeit mehr als 1.200. Der Löwenanteil entfällt auf die KfW Bankengruppe. An die Kredite kommt der Unternehmer nur über einen Antrag bei der Hausbank. Auf Landesebene gibt es zudem 16 Förderinstitute, mit denen sich die Geldhäuser zusammentun und sich das Kreditrisiko teilen.

(Ende)
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