Tod Osama Bin Ladens: Souvenirhandel boomt
T-Shirts und Becher mit einprägsamen Slogans Verkaufsschlager
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T-Shirt-Aufdruck: Amerikaner feiern Tod Bin Ladens (Foto: cafepress.com) |
New York/Hergiswil (pte011/03.05.2011/11:20) Nur zwei Tage nach dem Tod des Al-Qaida-Chefs Osama Bin Laden durch US-Spezialkräfte blüht das Geschäft mit Souvenirs rund um den ehemals meistgesuchten Kriminellen der Welt. Das Angebot an Bin-Laden-Tötungs-Souvenirs, mit denen Menschen ihre Rachegefühle zum Ausdruck bringen, ist groß. Neben T-Shirts mit Slogans wie "Rest in Piss" oder "Obama got Osama" lassen sich außerdem Krawatten, Baseball Caps, Handy-Gehäuse, Becher, Buttons, Unterhosen und sogar Hundebekleidungsartikel mit dem Bin-Laden-Konterfei erwerben.
Integrität wiederhergestellt
Die Geschäftemacherei rund um den Tod des islamistischen Drahtziehers unzähliger Angriffe in den vergangenen zehn Jahren stößt jedoch längst nicht bei allen auf ungetrübte Gegenliebe. "Auf den ersten Blick dominiert der bestürzende Opportunismus der Marketingindustrie. Der Tod Bin Ladens lässt sich mit einfachen Botschaften gewinnbringend vermarkten. Schließlich war das Selbstverständnis der Marke USA seit dem 11. September 2001 schwer getroffen", so Markenexperte Thomas Otte http://www.brand-consulting.com auf Anfrage von pressetext.
Von dem makaberen Devotionalienhandel profitieren vor allem Websites wie CafePress.com oder Zazzle.com. "Einen Moment wie diesen hatten wir schon lange nicht mehr. Selbst nicht bei der Gefangennahme von Saddam Hussein", sagt Zazzle.com-Marketing-Director Michael Karns in einem Bericht der USA Today heute, Dienstag. Und Otte fügt gegenüber pressetext hinzu: "Bin Laden hat amerikanische Ideale im Kern bedroht. Das hat sämtliche Amerikaner massivst getroffen, die sich in ihrer Integrität mit den Artikeln jetzt wiederhergestellt sehen."
Retailer entgegnen Vorwürfen
Das Warenspektrum ist groß und spiegelt sich laut CafePress.com-Senior-Vice-President Joe Schmidt in den Produktkategorien Patriotismus, Military Support und Celebration wider. Den Vorwurf, CafePress.com biete zweifelhafte Souvenirs an, um den Bin-Laden-Tod eigennützig zu vermarkten, lässt Schmidt nicht gelten: "Wir haben uns immer als Spiegel der Gesellschaft gesehen. Und was ist wichtiger als persönlicher Ausdruck?" T-Shirts gibt es bei Retailern wie Tshirthell ab 20 Dollar. Buttons kosten fünf, Becher 15 sowie Handy-Cases knapp 52 Dollar.
An einen längerfristigen Geschäftserfolg aus der Todesvermarktung glaubt Otte jedoch nicht. "Ähnlich einem gewonnenen Fußball-WM-Titel stellt sich nach einigen Tagen allmählich ein Kater aus der Feierlaune ein." Doch gegenwärtig boomt das Geschäft noch. Wer es besonders günstig will, wird auf eBay fündig. Anbieter der Online-Auktionsplattform bieten ihren Kunden T-Shirts zum Tod von Osama Bin Laden bereits für sieben Dollar inklusive Versand an. Shirts mit dem Slogan "Justice has been done" ("Gerechtigkeit hat gesiegt") dominieren.
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