Pharmig fordert faire Debatte über Medikamentenpreise
Preise der österreichischen Pharma-Industrie liegen 14 Prozent unter EU-Schnitt
Wien (pts035/22.07.2005/17:39) Die letzten Marktzahlen bestätigen den Trend: Von Januar bis Juni 2005 sind die Medikamenten-Ausgaben der Krankenkassen weit unter der im Arzneimittel-Sparpaket vereinbarten Obergrenze geblieben. Vom geringen verbleibenden Wachstum profitieren überproportional die Generika-Hersteller. Die Fabrikabgabepreise von Medikamenten - das sind die Preise, welche die Pharma-Industrie dem Großhandel verrechnet - liegen in Österreich um 14 Prozent unter dem EU-Schnitt.
Damit Medikamente für alle Österreicher spürbar günstiger werden, fordert Jan Oliver Huber, Generalsekretär des Branchenverbandes Pharmig, in Richtung Finanzminister: "Schaffen Sie endlich die extrem hohe Mehrwertsteuer auf Medikamente ab! In den meisten EU-Staaten liegt der Mehrwertsteuersatz bei Medikamenten unter 10 Prozent, in Österreich dagegen bei 20 Prozent."
Huber verlangt einmal mehr für alle Patienten einen raschen und unbürokratischen Zugang zu modernen Medikamenten: "Es ist ein Faktum, dass Medikamente auf dem letzten Stand der medizinischen Forschung deutlich besser wirken und verträglicher sind. Fakt ist auch, dass sich das Gesundheitswesen auf diese Weise hohe Folgekosten erspart."
Zu den in den Medien kolportierten Vorwürfen verweist die Pharmig auf ihren strengen Verhaltenskodex, den sie bereits per 1. Januar 2005 freiwillig verschärft hat. Im Fall eines schweren Verstoßes durch ein Mitgliedsunternehmen sieht der Verhaltenskodex Sanktionsmöglichkeiten in Form von Geldstrafen in der Höhe von 20.000 bis 100.000 Euro vor. Huber abschließend: "Unser Verhaltenskodex ist wesentlich strenger als vergleichbare Regeln in anderen EU-Staaten und mit Sicherheit kein zahnloses Instrument."
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