pte19980528013 in Business

Digitale Litfaßsäule

Plakatsäulen werden von digitalem Glaszylinder abgelöst


Bremen (pte) (pte013/28.05.1998/14:47) Ingenieure des Bremer Unternehmens Kohne entwickelten eine zylindrische Informationsanzeige nach dem Vorbild bisheriger Litfaßsäulen. Das Gerät basiert auf Leuchtdiodentechnik und erhält über ISDN-Leitungen aktuelle Einträge. Das Gerät sieht jedoch etwas ungewöhnlich aus: Auf einem etwa 1,15 Meter hohen Sockel thront ein 65 Zentimeter langer Glaszylinder, über den Bilder und Schriften huschen. "Litefast" heißt die Entwicklung. Nach dem Willen der Hersteller soll Litefast vielerorts Menschen rundum mit Informationen und Werbung versorgen.

Erst nach dem Abschalten erkennt man die Konstruktion dieser Litfaßsäule: Drei mit Leuchtdioden besetzte Metallstäbe liegen der Zylinderinnenseite dicht an. Sie flitzen im Betrieb so schnell im Kreis herum, daß das träge Auge des Beobachters diese Bewegung gar nicht mehr wahrnimmt. Ein Computer läßt die Dioden sehr schnell aufblitzen und malt so Bilder und Sätze. Die farbigen Leuchtdioden werden so gesteuert, daß sie alle Mischfarben erzeugen - allerdings nur in einem verhältnismäßig grobem Raster von 512 mal 192 Punkten auf einer Fläche von 1,3 Quadratmetern. Dafür aber kreist die Darstellung - falls gewünscht - durch verzögertes Ein- und Ausschalten der Lämpchen sogar um den Zylinder.

Alle Säulen können via ISDN gleichzeitig mit neuen Informationen gespeist werden, egal wo sie stehen. Anwendungsgebiete der Litfaßsäule reichen vom Projektor für Börsendaten bis hin zum Last-Minute-Flugticker. Allerdings ist die von Siemens http://www.siemens.de gefertigte Infosäule nicht ganz preiswert: Je nach Größe kostet sie bis zu 250.000 Schilling. (DeutschlandRadio)

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