Mehr Kabeljau aus Aquakulturen gezüchtet
Wissenschaftler von SINTEF und CFEED beseitigen den bisherigen Mangel an Lebendfutter
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In dieser Anlage werden Rudefußkrebse gezüchtet (Foto: cfeed.no) |
Trondheim (pte002/06.10.2025/06:05)
Experten der norwegischen Forschungseinrichtung SINTEF und ihres Spin-ofs CFEED haben die Produktion von Superfood für bestimmte Fische, die in Aquakultur gezüchtet werden, um den Wildbestand zu schützen, deutlich beschleunigt. Kabeljaus brauchen unmittelbar nach dem Schlüpfen Lebendfutter.
Am besten geeignet sind Ruderfußkrebse, kleine Meeresbewohner, die zum marinen Zooplankton gezählt werden und ein sehr wichtiges Element der marinen Nahrungskette bilden. Sie aus der Natur zu holen, ist unwirtschaftlich. Deshalb werden sie gezüchtet, um dann an Kabeljaularven verfüttert zu werden. Auch Thunfisch und Heilbutt, die bisher nur selten in Aquakulturen gezüchtet werden, brauchen als Anfangsnahrung Ruderfußkrebse.
Schnellere Fortpflanzung
Meeresfischbrut, die mit diesen Copepoden gefüttert wird, wächst schneller, hat eine höhere Überlebensrate und weist eine bessere Qualität auf als bei den gängigsten Futteralternativen. Diese müssen zudem mit zusätzlichen synthetischen Nährstoffen angereichert werden. Krebse enthalten dagegen all das, was die Jungtiere brauchen
Doch die Zucht der Kleinstlebewesen ist mühsam, weil die Weibchen nur wenige Eier legen. Deshalb klagen die Betreiber von Aquakulturen über Futtermangel. Die Forscher haben mit züchterischen Maßnahmen Ruderfußkrebse entwickelt, die sich erheblich schneller fortpflanzen als der Durchschnitt in der Natur. Im norwegischen Vanvikan betreibt das Unternehmen eine Zuchtanlage für Ruderfußkrebse.
In der Spitze 96 pro Tag
Während die Weibchen in der Natur im Schnitt 22 Eier pro Tag produzieren, gelang es dem norwegischen Team, diese Zahl auf bis zu 96 zu steigern. Im Mittel sind es nun 36 Eier - eine Steigerung um 67 Prozent. Die nächste Herausforderung war die Pflege der geschlüpften Krebse, die 1,5 Millimeter lang und zerbrechlich sind. Nach 14 Tagen sind sie dann als Futter für die jungen Kabeljaus geeignet. Derzeit testet CFEED die Hochleistungs-Krebse in seiner Produktionsanlage.
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