pte20251223013 in Leben

US-Teens: Marihuana schadet nicht nur Noten

Datenanalyse warnt eindringlich vor Drogenkonsum und seinen Folgen auf psychische Gesundheit


Cannabis: Droge lässt nicht nur schulische Leistungen absacken (Foto: pixabay.com, Keith Johnston)
Cannabis: Droge lässt nicht nur schulische Leistungen absacken (Foto: pixabay.com, Keith Johnston)

New York v (pte013/23.12.2025/10:30)

Teens, die Marihuana auch nur ein oder zwei Mal konsumieren, liefern in der Schule eine schlechtere Leistung ab und haben eher seelischen Stress. Zu diesem Ergebnis kommt eine groß angelegte Studie unter der Leitung von Ryan Sultán vom Columbia University Vagelos College of Physicians and Surgeons. Sein Fazit: Je häufiger Jugendliche Cannabis nutzen, desto eher berichten sie von emotionalen Belastungen sowie anderen sozialen und schulischen Problemen.

Joints vermeintlich harmlos

Sultán nach bringt jedes Konsumausmaß von Cannabis für Kinder und Jugendliche das Risiko mit, in der Schule zurückzufallen. "Die Kids, die am häufigsten zu dieser Droge greifen, sind daher öfter dem größten Risiko ausgesetzt", so der Experte. Einige vermeintlich weniger harmlose Joints könnten sich wie eine Lawine auf die schulischen Leistungen auswirken. "Teens, die regelmäßig konsumieren, haben häufig Probleme sich zu konzentrieren, schwänzen den Unterricht und verlieren das Interesse an ihren Zukunftsplänen."

In den USA geht der Drogenkonsum mittlerweile allgemein zurück. Cannabis bleibt jedoch die Ausnahme. Rund einer von fünf Schülern in der High School konsumiert derzeit diese Droge. Rund sechs Prozent der Schüler der zwölften Klasse konsumieren Cannabis jeden Tag. Dieser Wert hat im vergangenen Jahrzehnt statistisch gesehen zugenommen. Sultán betont, dass die Auswirkungen auf die reale Welt dramatisch sein können. "Es ist keine Seltenheit, dass bei Teens, die nur einige Male Marihuana geraucht haben, bereits Entzugserscheinungen und eine Verschlechterung der Stimmung auftritt", warnt der Wissenschaftler.

THC-Gehalt oft deutlich höher

Die Forscher sind vor allem deshalb besorgt, da die heutigen Cannabis-Produkte zwei bis drei Mal mehr THC enthalten. Frühere Studien hatten bereit nachgewiesen, dass der Konsum von Cannabis während des Heranwachsens bleibende Folgen auf die kognitiven Funktionen haben kann, die für die schulische Leistung entscheidend sind. Laut Co-Autor Tim Becker entwickelt sich das Hirn der Teens noch. Das gilt vor allem für die Bereiche Lernen, Selbstkontrolle und das Regulieren von Gefühlen.

Für die aktuelle Studie haben die Experten die Daten einer landesweiten repräsentativen Umfrage mit mehr als 160.000 Teilnehmern ausgewertet. Sie wurde von 2018 bis 2022 durchgeführt. Die befragten Schüler besuchten die achte, zehnte und zwölfte Klasse der High School. Mehr als ein Viertel gab an, Cannabis zu konsumieren. Weniger als 20 Prozent berichteten von einem einmal im Monat oder noch seltener aufgetretenen Konsum. Sehr viel geringere Prozentsätze nutzten Cannabis jede Woche oder fast jeden Tag.

(Ende)
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