Halluzinogene: Hohe Mortalität bei Notfällen
Betroffene laut Institute for Clinical Evaluative Sciences oft arm, obdachlos und psychisch krank
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"Magic Mushrooms": Halluzinogene sind gefährlich (Foto: pixabay.com, chrissmith12) |
Toronto (pte004/04.03.2025/06:10)
Der Konsum von Halluzinogenen steht bei der medizinischen Notfallversorgung mit einem um das 2,6-Fache erhöhten Sterberisiko in Zusammenhang. Zu dem Ergebnis kommt eine Studie unter der Leitung des Institute for Clinical Evaluative Sciences (ICES). Zu Halluzinogenen gehören Ketamin, Psychedelika, Psilocybin, LSD, Ayahuasca und Ecstasy. Die Forschungsergebnisse sind im "Canadian Medical Association Journal" veröffentlicht worden.
11,4 Mio. Datensätze
Das Forscher-Team hat die Gesundheitsdaten zu Besuchen in der Notaufnahme, Einweisungen ins Krankenhaus und ambulanten Arztbesuchen analysiert. Diese Daten umfassen mehr als 11,4 Mio. Menschen in der kanadischen Provinz Ontario. Sie waren zwischen 15 und 105 Jahren alt. Mit 7.954 Personen brauchten 0,07 Prozent des Samples aufgrund der Konsums von Halluzinogenen eine medizinische Notfallversorgung.
Das Sterberisiko innerhalb von fünf Jahren war bei diesen Patienten fast zehn Mal so hoch wie bei einer vergleichbaren Person der Allgemeinbevölkerung. Die Betroffenen litten zudem eher an weiteren medizinischen Begleiterkrankungen. Nachdem andere psychische Erkrankungen und Drogenkonsum sowie die Begleiterkrankungen berücksichtigt worden waren, ergab sich bei dieser Personengruppe ein um das 2,6-Fache erhöhtes Sterberisiko.
Arm und häufig krank
Personen, die aufgrund von Halluzinogenen eine medizinische Notfallversorgung brauchten, lebten eher in Vierteln mit niedrigem Einkommen und waren bei einer früheren Notfallbehandlung obdachlos. Die Betroffenen litten unter chronischen Erkrankungen und/oder waren in den vorherigen drei Jahren aufgrund von psychischen Erkrankungen oder Substanzgebrauchsstörungen behandelt worden.
Zusätzlich handelte es sich um langjährige Bewohner von Kanada. Ihr Sterberisiko war auch höher als das von Patienten, die aufgrund von Alkoholmissbrauch akutmedizinisch versorgt werden mussten. Das Sterberisiko dieser Patienten erwies sich jedoch als niedriger als bei Personen, die aufgrund des Konsums von Opioiden oder Stimulanzien akutmedizinisch versorgt werden mussten.
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