pte20101013011 Medizin/Wellness, Kultur/Lifestyle

Hohes Selbstwertgefühl ist gut für die Gesundheit

Starke Menschen reagieren auf Bedrohungen deutlich gelassener


Lächelnde junge Frau: Starkes Bild von sich selbst ist gesund (Foto: aboutpixel.de/J. Blank)
Lächelnde junge Frau: Starkes Bild von sich selbst ist gesund (Foto: aboutpixel.de/J. Blank)

Christchurch (pte011/13.10.2010/11:00) Ein hohes Selbstwertgefühl fühlt sich nicht nur gut an, es hat auch gesundheitliche Vorteile. Es schützt Herz und Immunsystem. Dieses Gefühl des eigenen Wertes lässt uns bei Bedrohungen gelassener reagieren. Heute entstehen Bedrohungen in der westlichen Gesellschaft jedoch eher in Zusammenhang mit dem sozialen Status als mit einer Bedrohung von Leib und Leben.

Der Psychologe Andy Martens von der University of Canterbury http://www.canterbury.ac.nz überlegte gemeinsam mit seinem Team, ob dieser Effekt noch weit reichender sein und sogar physiologische Reaktionen verringern könnte. Details der Studie wurden im Journal of Research in Personality http://www.elsevier.com/wps/find/journaldescription.cws_home/622897/description veröffentlicht.

Einschätzung

Die Wissenschaftler führten eine Reihe von Experimenten durch an denen insgesamt 184 Personen teilnahmen. Bei einem Test erhielten die Teilnehmer ein falsches Feedback über ihre Intelligenz oder ihre Persönlichkeit. Ziel war es, das Selbstwertgefühl zu senken. Bei einem anderen Test wurden sie ersucht, ihr natürliches Selbstwertgefühl zwei Wochen lang jeden Tag zu bewerten. Zusätzlich wurde die Aktivität des Vagustonus des Herzens analysiert. Diese Werte geben an, wie stark das parasympathische Nervensystem (PNS) die Aktivität des Herzens beeinflusst.

Beeinflussung des Herzens

Das parasympathische Nervensystem sorgt für die Verlangsamung und Beruhigung des Herzens. Es steht damit im genauen Gegensatz zum sympathischen Nervensystem, das Reaktionen wie "Kampf oder Flucht" steuert. Das parasympathische Nervensystem reduziert Stress und Entzündungen. Ist es nicht ausreichend aktiv, kann es zu kardiovaskulären Problemen und Autoimmunerkrankungen kommen.

Bei jedem Test entsprach ein höheres Selbstwertgefühl einem höheren Vagustonus. Martens betont laut NewScientist, dass die aktuelle Studie erstmals nachweist, dass Veränderungen des Selbstwertgefühls zu einer direkten Veränderung der Physiologie führen können. Damit sei ein wichtiger Schritt zur Überbrückung der Kluft zwischen Selbstwertgefühl und Gesundheit gelungen.

Familie und Freunde

Der Psychologe ist davon überzeugt, dass die zuverlässigste Möglichkeit zur Verbesserung des Selbstwertgefühls darin besteht, sich mit Freunden oder Familienmitgliedern zu umgeben, die einen unterstützen. Menschen, die ein überzeugend positives Feedback geben, sind hilfreicher als wenn man zum Beispiel versucht, positiv zu denken.

Ein niedriges Selbstwertgefühl bedeute laut Martens mehr als sich einfach schlecht zu fühlen. Es bedeute auch, dass der Körper nicht optimal funktioniert und das könne ernsthafte gesundheitliche Folgen haben.

(Ende)
Aussender: pressetext.austria
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