pte20050908002 in Business

Gallaher steigert Absatz um 3,5 Prozent

Österreichischer Zigarettenmarkt schrumpft um 13 Prozent


Wien (pte002/08.09.2005/07:55) Die Gallaher Group http://www.gallaher-group.com/ , seit 2001 Eigentümer der Austria Tabak http://www.austriatabak.at/, hat ihren Absatz im ersten Halbjahr 2005 in Europa um 3,5 Prozent auf 82,1 Mrd. Zigaretten gesteigert. Der Zuwachs liegt vor allem an den steigenden Marktanteilen in mittel- und osteuropäischen Staaten. In Westeuropa sind die Marktbedingungen für Gallaher mehr als ungünstig. Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen der Gruppe wurde im Vergleich zum ersten Halbjahr 2004 um 1,8 Prozent auf 464 Mio. Euro gesteigert, das Tabak EBITA ist dabei um 2,6 Prozent auf 420 Mio. Euro gewachsen, das EBITA aus den europäischen Vertriebsunternehmen lag mit 44 Mio. Euro unter dem des Vorjahres.

In Österreich ist der Absatz in den ersten sechs Monaten dieses Jahres um 13 Prozent zurückgegangen, in Deutschland um über 14 Prozent. Die schwierigen Marktbedingungen führt der Tabakkonzern auf die Tabaksteuererhöhung in Österreich und Deutschland zurück. Die höheren Steuern seit Jahresbeginn würden in Österreich zu einem Erheblichen Absatzeinbußen und Steuerentfällen führen, so Bettina Pepek, eine Sprecherin von Austria Tabak auf Anfrage von pressetext. Auch das Print-Werbeverbot seit 1. August 2006 sowie die strengere Gesetzgebung bezüglich Rauchverboten würde sich in den Ergebnissen niederschlagen. Der Zigarettenkonsum in Österreich ist mit geschätzten 17 Mrd. Stück jährlich zwar seit Jahren konstant, aber der Absatz sinkt kontinuierlich.

In Österreich werden die Werke in Schwarz und in Fürstenfeld bis Ende dieses Jahres Geschlossen, insgesamt werden 136 Mitarbeiter ihren Job verlieren, der überwiegende Teil davon wird von einer Arbeitsstiftung übernommen. Die beiden verbleibenden Werke in Linz und Hainburg in seien nicht von der Schließung bedroht, so Gallaher. "Der Standort Hainburg ist insofern wichtig, da dort die weltweite Filterproduktion stattfindet", so Pepek im Gespräch mit pressetext.

Von den 17 Mrd. Zigaretten pro Jahr wurden 2004 geschätzte 2,5 Prozent nicht in Österreich versteuert. Dieser Anteil hat 2003 noch bei 1,9 Prozent gelegen. Austria Tabak plant, weiterhin vehement gegen Schmuggler vorzugehen. Die Kunden sollen vor allem über die unkontrollierte und damit möglicherweise mangelhafte Qualität und die Strafbarkeit von Schmuggeln und vom Kaufen illegal eingeführter Ware aufgeklärt werden. Auch eine "Blauer Dunst-Gruppe" ist geplant. "Wir wollen mehr Personal für die Verfolgung von organisierten Schmugglerbanden", so Pepek

Die Hoffnungen von Gallaher liegen in Mittel- und Osteuropa. Im ersten Halbjahr 2005 konnte der britische Tabakkonzern den Zigarettenabsatz um 23 Prozent auf 33 Prozent steigern. In Tschechien liegt der Marktanteil der Marke Ronson bei sieben Prozent, in der Slowakei bei fünf Prozent und in der gesamten Balkan-Region bei 5,3 Prozent. "Während sich die Kernmärkte kontinuierlich entwickeln, boomt das Geschäft im Osten", meint Pepek abschließend gegenüber pressetext.

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