pte20250919013 in Leben

COVID-19-Impfung wichtig für Herzgesundheit

Experten der University of East Anglia erstellen neue Richtlinien für besseren Umgang mit dem Virus


COVID-19: Virus schadet auch dem Herzen (Foto: pixabay.com, Jürgen Jester)
COVID-19: Virus schadet auch dem Herzen (Foto: pixabay.com, Jürgen Jester)

Norwich (pte013/19.09.2025/10:30)

Regelmäßige COVID-19-Impfungen sollten weiter weltweit durchgeführt werden, um die Herzrisiken zu reduzieren, die mit dem Virus einhergehen. Das empfehlen Forscher der University of East Anglia. Sie machen Empfehlungen hinsichtlich der Diagnose, Behandlung und Prävention von ernsten Komplikationen beim Herzen und den Blutgefäßen. Dazu gehört auch eine strukturierte Herzrehabilitation, um langfristige Probleme nach der Infektion zu verhindern und die Erholung nach Long Covid zu verbessern. Details sind im "European Journal of Preventive Cardiology" nachzulesen.

Keine Richtlinien vorhanden

Laut Forschungsleiter Vassilios Vassiliou leiden weltweit Millionen Menschen an schweren Herz-Kreislauf-Problemen, die durch eine COVID-19-Infektion oder Long Covid verursacht wurden. "Das Fehlen von klaren evidenzbasierten Richtlinien kann dazu führen, dass die Betroffenen nicht die notwendige medizinische Versorgung erhalten und fallweise auf unbewiesene oder unsichere Behandlungen zurückgreifen", so Vassiliou.

Das Team hat Forschungsergebnisse zum Virus und Herz-Kreislauf-Erkrankungen überprüft. Dazu gehören die Folgen einer akuten Infektion, Long Covid sowie durchgeführte Impfungen. Basierend darauf wurde ein Paket mit Empfehlungen erstellt, wie sich die Auswirkungen des Virus auf Herz und Kreislauf behandeln oder verhindern lassen. Menschen, die vollständig geimpft seien, hätten deutlich seltener Herzprobleme oder litten an Long Covid.

Die Studie empfiehlt vor allem strukturierte kardiologische Rehabilitationsprogramme inklusive spezialisierter Physiotherapie. Damit sollen langfristige Probleme nach der Infektion verhindert und die Erholung von Long Covid unterstützt werden. Vassiliou zufolge wirkt sich das Coronavirus nicht nur auf die Lungen aus, sondern auch auf Herz und Blutgefäße. Bestünde bereits eine Herzerkrankung, erhöhe COVID-19 das Risiko schwerer Komplikationen bei der Infektion aber auch danach.

Gezielte Investitionen nötig

Abschließend fordern die Experten einen gleichen Zugang zu kardiologischen Rehabilitationsprogrammen, vor allem jedoch für Menschen, die in ländlichen Gebieten leben. Vassiliou nach sind die Kapazitäten im Großteil von Europa nicht ausreichend, um herkömmliche Herzpatienten und Personen mit Long Covid zu versorgen. Wegen regionaler Unterschiede sollten gezielte Investitionen stattfinden, um die Ressourcenzuteilung zu verbessern.

"Die Gesundheitssysteme müssen für diese anhaltende Belastung gerüstet sein und nicht nur für die akute Infektion", so Vassiliou. Weltweit habe sich fast eine Mrd. Menschen mit COVID-19 infiziert. Vor allem Patienten, die im Krankenhaus waren, verfügen bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen über ein höheres Risiko. Dazu gehören Herzinfarkte, Schlaganfälle und Todesfälle aufgrund einer Herz-Kreislauf-Erkrankung. Rund 100 Mio. Menschen leiden derzeit an Long Covid.

(Ende)
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