pte20060519012 Medien/Kommunikation, Technologie/Digitalisierung

Digitales Kino setzt sich durch

Hollywood treibt Entwicklung voran


Berlin/ London (pte012/19.05.2006/09:24) Nach Jahren des Stillstands schreitet die Digitalisierung des Kinos nun in großen Schritten voran. Schon in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres ist die Anzahl der Kinos mit digitaler Ausstattung weltweit kräftig gewachsen. Wie eine aktuelle Goldmedia/ScreenDigest http://www.goldmedia.de Studie zeigt, hält dieser Trend auch 2006 an. Ende 2005 gab es 849 digitale Kinos rund um den Erdball. Das bedeutet einen Zuwachs von 150 Prozent gegenüber dem Jahr 2004. Für 2010 werden rund 17.000 digitale Leinwände erwartet. Vorreiter seien die USA mit 324 digitalen Kinos, gefolgt von China mit 124 und Japan mit 59, so David Hancock, Senior Analyst bei Screen Digest, gegenüber pressetext. Deutschland reihe sich derzeit mit 33 Leinwänden auf dem sechsten, Österreich mit 15 auf dem 13. Platz ein.

Besonders die großen Hollywood-Studios in den USA pushen die digitale Entwicklung und bauen damit auch ihre Marktführerschaft weiter aus. "Die allererste kommerzielle Vorführung digitalen Kinos war Star Wars im Mai 1999", erklärt Hancock. Danach sei die digitale Technologie erst einmal jahrelang heftig diskutiert worden. Auch für die Independent-Filmszene bringt der Prozess nun Vorteile mit sich und den Kinobetreibern eröffnen sich neue Geschäftsfelder und Einnahmequellen. Insgesamt verwandeln sich die Lichtspieltheater mit der Digitalisierung immer mehr zu einer multifunktionalen Veranstaltungsstätte, in der auch Sportereignisse und Konzerte ihren Platz finden.

Die Digitalisierung bedeutet generell eine neue Chance für das Kino, das gegen viele Probleme zu kämpfen hat. Einerseits machen Home-Entertainment-Angebote dem Kino große Konkurrenz, andererseits nimmt die Filmpiraterie stetig zu. Diese Herausforderungen beschleunigen den Prozess der Digitalisierung gleichermaßen, wie die erhebliche Kostenreduktion in der Verbreitung der Filme. Zusätzlich ist eine Veränderung der Veröffentlichungsstrategie zu erwarten. Das Prinzip der Fensterverwertung wird immer stärker aufgeweicht. Der Trend geht in Richtung gleichzeitige oder zumindest eng aufeinander folgende Veröffentlichung von Kinofilm, Fernsehfilm und DVD.

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