pte20211010001 in Leben

"Robin": Sozialroboter hilft Kindern im Spital

Kleine Patienten nehmen Maschine als neuen Freund wahr, was der Genesung zugute kommt


"Robin" im Krankenzimmer: Roboter hilft Kindern (Foto: uclahealth.org)

Los Angeles (pte001/10.10.2021/17:05)

Krankenbesuche eines vom Menschen gesteuerten Roboters unterstützen bei Kindern im Krankenhaus eine positive Prognose und verbessern die medizinischen Interaktionen. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie von University of California Los Angeles Health Sciences https://www.uclahealth.org gekommen. Bei Robin handelt es sich um einen sozialen Begleitroboter, der rund 1,2 Meter hoch ist und die Fähigkeiten sich zu bewegen, sprechen und mit anderen zu spielen hat während er von Menschen ferngesteuert wird. 

Zwischen Oktober 2020 und April 2021 führten die Forscher mit Robin jeweils eine Stunde lange Videobesuche bei jungen Patienten durch und verglichen sie mit den Interaktionen mittels eines Standard-Tablets. Am Ende der Studiendauer wurden die Kinder und ihre Eltern zu den gemachten Erfahrungen befragt. Kinderlebensspezialisten gaben in einer Fokusgruppe zusätzlich Feedback. Ein Protokoll der Diskussion wurde in der Folge genutzt, um wiederkehrende und hervorstechende Themen zu identifizieren. 

[b]Deutlich weniger negative Gefühle[/b]

90 Prozent der Eltern, die eine Visite mit Robin erlebt hatten, gaben an, dass sie „sehr wahrscheinlich" eine weitere beantragen würden. Bei den Eltern deren Kinder mit dem Tablet interagiert hatten, lag dieser Wert nur bei 60 Prozent. Die Kinder berichteten von einer Zunahme der positiven Wirkung um 29 Prozent. Damit wird die Tendenz beschrieben, die Welt positiv wahrzunehmen, also die Gefühle, Interaktionen mit anderen und den Herausforderungen des Lebens. Nach dem Besuch von Robin verringerten sich auch die negativen Gefühle um 33 Prozent. Kinder, die ein Tablet genutzt hatten, gaben einen Rückgang der positiven Gefühle um 43 Prozent und der negativen Gefühle um 33 Prozent an. Eltern, deren Kinder mit Robin interagiert hatten, gaben an, dass es bei den positiven Gefühlen keine Änderung gegeben habe aber einen Rückgang um 75 Prozent bei den negativen. Bei der Nutzung des Tablet berichteten die Eltern, dass die positiven Gefühle um 16 Prozent zugenommen hatten und es zu keinen Veränderungen bei den negativen Gefühlen gekommen war. 

[b]Freundschaft mit Robin möglich[/b]

Die Kinderlebensspezialisten, die die Visiten mit Robin überwachten, zählten zu den Vorteilen eine größere Entfaltung von Vertrautheit und Interaktivität während des Spielens, eine verbesserte Kontrolle der Krankenhauserfahrung und Entstehung einer neuen vertrauensvollen Freundschaft. Laut dem Seniorautor Justin Wagner sei es gelungen, mit Robin nachzuweisen, dass ein sozialer Companion Robot über Video-Chats auf einem Tablet hinausgehen und Möglichkeiten eröffnet, die Erfahrung Krankenhaus weniger stressig zu machen. „Während die Pandemie weitergeht, fühlen sich unsere Patienten immer noch in vieler Hinsicht ängstlich und verletzlich. Daher ist es entscheidend, dass wir so kreativ wie nur möglich sind, um ihre Erfahrungen leichter zu machen." Es konnten positive Auswirkungen auf die Kinder, ihre Familien und die im Gesundheitswesen Tätigen nachgewiesen werden. Die Analyse zeigte auch Vorteile für die Belegschaft. Dazu gehörten mehr Vertrautheit und mehr Konzentration auf den Patienten, mehr Engagement in der Sozialfürsorge und eine relative Mühelosigkeit bei der Aufrechterhaltung der Maßnahmen zur Infektionsbekämpfung.Die Kinderlebensspezialisten merkten auch an, dass die eingeschränkte Zeit für die Interaktion mit Robin und eine Lernkurve bei der Bedienung des Roboters aufgefallen waren. 

(Ende)
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