pte20211005021 in Leben

Adipositas: Ketone steigern Hirngesundheit

Versuche mit fettleibigen Patienten erfolgreich - Blutfluss und kognitive Funktionen verbessert


Übergewicht: Ketone tun gut (Foto: unsplash.com, Ehimetalor Akhere Unuabona)
Übergewicht: Ketone tun gut (Foto: unsplash.com, Ehimetalor Akhere Unuabona)

Kelowna (pte021/05.10.2021/12:30)

 Keton Supplemente könnten ein neuer Behandlungsansatz für den Schutz und die Verbesserung der Gehirngesundheit bei Personen mit Fettleibigkeit sein. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie des Okanagan Campus der University of British Columbia https://ok.ubc.ca gekommen. Fettleibige Menschen sind einem höheren Risiko von kognitiven Beeinträchtigungen und neurodegenerativen Erkrankungen ausgesetzt. 

Die aktuelle Studie ergab, dass das Verabreichen eines Keton Supplements drei Mal pro Tag für die Dauer von 14 Tagen den Blutfluss zum Gehirn verbesserte und Bereiche der kognitiven Funktion wie das Arbeitsgedächtnis und die Verarbeitungsgeschwindigkeit erhöhte. Nahrungsergänzungsmittel, die speziell den Ketonkörper Beta-Hydroxybutyrat (B-OHB) enthalten, sind für den Verzehr durch Menschen unbedenklich und wurden bisher meist in den Bereichen Sport und Militär in Hinblick auf die körperliche Leistungsfähigkeit hin untersucht. Es wurde zusätzlich bereits nachgewiesen, dass Keton Supplemente bei älteren Erwachsenen mit einer leichten kognitiven Beeinträchtigung und Demenz wirksam sind. 

[b]Studie mit Freiwilligen[/b]

Jetzt wurden diese Ergebnisse ausgeweitet, in dem gezeigt wurde, dass Keton Supplemente ein neuer Behandlungsansatz für den Schutz und die Verbesserung der Gehirngesundheit von fettleibigen Menschen darstellen könnte, die dem Risiko einer neurokognitiven Beeinträchtigung ausgesetzt sind. Erwachsene mit Adipositas nahmen freiwillig entweder ein Keton Supplement oder ein gleich schmeckendes Placebosupplement drei Mal am Tag jeweils 15 Minuten vor jeder Malzeit ein. 

Bei der Studie handelte es sich um eine so genannte randomisierte placebokontrollierte Crossover-Studie. Das bedeutet, dass die Teilnehmer nach dem Zufallsprinzip einer der beiden Gruppen zugeordnet und nach 14 Tagen der jeweils anderen zugeordnet wurden. Damit können die Reaktionen auf das Supplement und das Blindpräparat bei den gleichen Teilnehmern untersucht werden. Die Forscher versorgten die Studienteilnehmer für den gesamten Zeitraum mit allen Mahlzeiten und Snacks. 

[b]Weitere Tests geplant[/b]

Die kognitive Funktion wurde über validierte Tests über eine Applikation auf einem iPad gemessen. Der Blutfluss des Gehirns wurde mittels Duplex-Ultraschall der extrakraniellen Arterien festgestellt. Zusätzlich wurden Blutproben entnommen, um Hormone zu untersuchen, die für das Gehirn wie ein Düngemittel sind, das die Neuronen beim Wachstum unterstützt und die kognitiven Funktionen verbessert. Laut dem Erstautor Jeremy Walsh gehen die Forscher davon aus, dass diese Supplements nach der Validierung dieser Forschungsergebnisse bei einer größeren Personengruppe eingesetzt werden können, um die Gehirngesundheit von Personen mit Fettleibigkeit zu schützen und zu verbessern. Die Forschungsergebnisse wurden im „Journal of Physiology" veröffentlicht.

(Ende)
Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Moritz Bergmann
Tel.: +43-1-81140-300
E-Mail: bergmann@pressetext.com
Website: www.pressetext.com
|