Herzgesundheit schützt aktiv vor Diabetes
5.993 Teilnehmer der Rotterdam Study analysiert - Lebensstil beeinflusst Risiko für Typ-2-Leiden
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Vitalwerte: gesundes Herz gegen Diabetes (Bild: InspiredImages, pixabay.com) |
Rotterdam (pte010/29.09.2021/10:30)
Erwachsene mittleren Alters, deren Herzen gesund sind, erkranken in ihrem Leben weniger wahrscheinlich an Typ-2-Diabetes. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie des Erasmus University Medical Centre https://www.erasmusmc.nl gekommen. Es zeigte sich, dass die Wichtigkeit einer positiven Herz-Kreislauf-Gesundheit scheinbar ohne Bezug zur genetischen Wahrscheinlichkeit an Typ-2-Diabetes zu erkranken bestand. Die positive Herz-Kreislauf-Gesundheit wurde mittels eines gesunden Körpergewichts, Blutdrucks und Cholesterinwerten, Nichtraucher, einer ausgewogenen Ernährung und körperlicher Aktivität definiert. Schätzungen gehen davon aus, dass weltweit 463 Millionen Menschen an Diabetes leiden. Mit 760 Milliarden US-Dollar, rund 650 Milliarden Euro, entfallen 10 Prozent der weltweiten Gesundheitsausgaben auf diese Krankheit.
Laut der Studienautorin Fariba Ahmadizar trägt die Genetik zur Wahrscheinlichkeit an Typ-2-Diabetes zu erkranken bei. Die Studienergebnisse weisen jedoch darauf hin, dass Beibehalten einer gesunden Lebensweise und vor allem ein gesundes Körpergewicht helfen können das Lebenszeitrisiko einer Erkrankung zu verringern. Die Studie umfasste 5.993 Teilnehmer der bevölkerungsbasierten Rotterdam Study. Zur Basline litt keine der Personen an Diabetes. Das Durchschnittsalter lag bei 69 Jahren und 58 Prozent der Teilnehmer waren Frauen.
[b]Gesundheit und Gene[/b]
Die Teilnehmer erhielten für die Herz-Kreislauf-Gesundheit Punkte von 0 bis 12 entsprechend dem BMI, Blutdruck, Cholesterinwerten im Blut, Raucherstatus, Ernährung und körperlicher Aktivität zur Baseline. Höhere Werte entsprachen dabei einer besseren Gesundheit. Die Teilnehmer wurden anschließend entsprechend ihren Punktezahlen in drei Gruppen aufgeteilt: schlecht (0 – 5), mittel (6 – 7) und optimal (8 – 12). Für die Beurteilung der genetischen Veranlagung für Typ-2-Diabetes nutzten die Forscher 403 mit der Krankheit in Zusammenhang stehende unabhängige genetische Varianten, um einen genetischen Risikowert zu berechnen. Auch hier wurden die Teilnehmer in der Folge wieder in die gleichen drei Kategorien aufgeteilt.
[b]Risiko sinkt deutlich[/b]
Insgesamt erkrankten 869 Personen während der 69.208 Personenjahre der Weiterbegleitung an Typ-2-Diabetes. Die Forscher schätzten und verglichen das Lebenszeitrisiko für Typ-2-Diabetes innerhalb der Herz-Kreislauf-Gesundheit und den genetischen Risikokategorien. Bei der Herz-Kreislauf-Gesundheit alleine fanden die Forscher heraus, dass das restliche Lebenszeitrisiko von Typ-2-Diabetes bei jenen Personen geringer war, die übe eine bessere Herzgesundheit verfügten. Zum Beispiel im Alter von 55 Jahren verfügten Teilnehmer mit einer optimalen Herz-Kreislauf-Gesundheit über ein Risiko von 22,6 Prozent je an Typ-2-Diabetes zu erkranken. Bei den Personen mit mittleren Werten lag das Risiko bereits bei 28,3 Prozent und bei schlechten Werten bei 32,6 Prozent.
Wurde auch das genetische Risiko berücksichtigt, war das Lebenszeitrisiko bei Personen mit einer besseren Herz-Kreislauf-Gesundheit noch immer geringer. Mit 55 Jahren zum Beispiel lag das verbleibende Lebenszeitrisiko in der Gruppe mit einem hohen genetischen Risiko bei Personen mit einer optimalen Herz-Kreislauf-Gesundheit bei 23,5 Prozent. In der Gruppe mit mittleren oder schlechten Werten ergaben sich Werte von 33,7 und 38,7 Prozent. Die im „European Journal of Preventive Cardiology" Studienergebnisse hatten für Frauen und Männer gleichermaßen Gültigkeit.
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