pte20251014003 in Forschung

"Redwing" gleitet unter Wasser um die Erde

Teledyne Marine und Rutgers University wollen Daten für bessere Klimaprognosen sammeln


"Redwing": Gefährt hat seine lange Weltreise angetreten (Foto: teledynemarine.com)

Daytona Beach/New Brunswick (pte003/14.10.2025/06:10)

Ingenieure von Teledyne Marine und der Rutgers University haben mit "Redwing" den eigenen Angaben nach fortschrittlichsten kommerziellen Gleiter, der jemals entwickelt wurde, gebaut. Dieser soll als erster Unterwasserroboter die Welt umrunden. Am 10. Oktober startete seine weite Reise vor der Küste von Martha's Vineyard im US-Bundesstaat Massachusetts. Der Rumpf des Gefährts besteht aus kohlenfaserverstärktem Kunststoff.

Historische Mission

"Das ist eine wahrhaft historische Mission. Sie wird den Weg für eine Zukunft ebnen, in der eine globale Flotte autonomer Unterwassergleiter kontinuierlich Daten aus den Ozeanen sammelt. Diese werden Frühwarnungen vor extremen Wetterereignissen liefern und die Auswirkungen sich verändernder Meeresströmungen verfolgen, sodass wir langfristige Klimaprognosen auf eine Weise verfeinern können, von der Wissenschaftler seit Jahrzehnten träumen", sagt Teledyne-Marine-COO Brian Maguire.

Redwing soll über 70.000 Kilometer zurücklegen. Auf der Hälfte der Strecke wird er geborgen und mit einer neuen Batterie ausgestattet. Dass er die gewaltige Entfernung schafft, liegt an seinem extrem energiesparenden Antrieb. Dieser verändert den Auftrieb des Gleiters, indem er Luft im Inneren komprimiert oder aus dem Druckspeicher entlässt. Dies verändert das spezifische Gewicht, sodass der Gleiter entweder sinkt oder steigt. Sein Schwerpunkt ist so ausbalanciert, dass er stets geneigt ist und sich vorwärts bewegt.

Fünfjährige Mission

Der Gleiter misst Wassertemperaturen in den jeweiligen Tiefen, den Salzgehalt und andere Daten, die Meereswissenschaftler benötigen. Er kann Fische orten und ist mit einem Anstandsmesser ausgestattet, um nicht mit Hindernissen zu kollidieren. Im Notfall wird ein kleiner Propeller zugeschaltet, der die Manövrierfähigkeit kurzzeitig verbessert. Ein Kompass und ein Lagesensor sorgen für das Einhalten des Kurses. Er wird auf seinem Weg ständig von Experten der Universität und von Teledyne Marine überwacht und auf den richtigen Weg gebracht. Die Mission ist auf fünf Jahre angelegt.



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