pte20250804003 in Leben

Spinning hilft Hüfte besser als Physiotherapie

Therapie der Bournemouth University und der University Hospitals Dorset für Arthrose-Patienten


"Spinning": Training hilft bei einer schmerzenden Hüfte (Foto: BU/UHD)

Bournemouth (pte003/04.08.2025/06:10)

Patienten mit Hüftarthrose können ihre Leidenszeit beim Warten auf einen Physiotherapeuten "mit Spinning verkürzen". Das auch "Indoor Cycling" genannte Ausdauertraining auf stationären Fahrräder bringt laut Forschern der Bournemouth University (BU) und der University Hospitals Dorset (UHD) viele Vorteile mit sich.

Patienten, die einmal wöchentlich an diesem Training teilgenommen haben, erzielten bessere Genesungsergebnisse als jene, die regelmäßig Physiotherapie erhielten. Außerdem ist der Zeitaufwand geringer als bei einer individuellen Standard-Physiotherapie, heißt es. Dazu kommen hohe Einsparungen für die Patienten beziehungsweise für das Gesundheitssystem.

Acht Wochen Training

"In der gleichen Zeit, die für die Behandlung eines Patienten mit Standard-Physiotherapie benötigt wird, können wir mehrere Patienten in einer Gruppensitzung behandeln und ihnen bessere Ergebnisse bieten. Wir hoffen, dass dies dazu beitragen wird, die Wartezeiten für physiotherapeutische Behandlungen zu verkürzen", sagt Tom Wainwright, Experte für Orthopädie an der BU und Physiotherapeut am UHD.

Die Studie begann bereits im Jahr 2013. Die Behandlung bestand aus einer wöchentlichen Aufklärungssitzung und einer Spinning-Einheit über acht Wochen für Patienten mit Hüftarthrose. Arthrose ist eine der Hauptursachen für Behinderungen bei älteren Menschen. Allein in Großbritannien leiden zehn Mio. Menschen daran, davon 3,2 Mio. an Hüftarthrose.

Tanzen wieder möglich

Hüftprothesen kosten in Großbritannien umgerechnet fast 7.000 Euro. "Viele lassen sich durch Spinning vermeiden", sagt Rob Middleton, Professor an der BU und orthopädischer Chirurg am UHD. Sue, eine der Teilnehmerinnen, hatte aufgrund schmerzhafter Hüftprobleme ihre beiden Lieblingshobbys, Spazierengehen und Tanzen, aufgegeben. "Mein Bein gab nach und plötzlich konnte ich nicht mehr laufen", erinnert sie sich. In der UHD wurde sie der Spinning-Gruppe zugeteilt.

"In der ersten Kurswoche schaffte ich es kaum, auf das Fahrrad zu steigen. Doch schon in der dritten Woche bemerkte ich eine positive Veränderung in meiner Hüfte. Nach dem Programm konnte ich wieder spazieren gehen und tanzen und war dankbar, wieder gut schlafen zu können", erzählt Sue. Die Forscher nennen ihr Trainingsprogramm "CHAIN". Für den Hausgebrauch lässt sich die Anleitung hier herunterladen.

(Ende)
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