KI beschleunigt die Katastrophenhilfe massiv
Tool "CLARKE" analysiert Drohnenbilder nach Schäden an Häusern in nur wenigen Minuten
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Drohne vor dem Start am Strand: Fluggeräte liefern Basis für KI-Schadensanalyse (Foto: tamu.edu) |
College Station (pte016/01.08.2025/11:30)
Das KI-Tool "CLARKE" von Forschern der Texas A&M University um Tom Manzini und Robin Murphy soll die Katastrophenhilfe revolutionieren. Es ermittelt binnen Minuten anhand von Drohnenbildern den Grad der Zerstörung von Häusern etwa nach einem Erdbeben oder einer Flutkatastrophe. Darauf basierend können die Rettungskräfte weitaus gezielter vorgehen als bisher und dort mit der Suche nach Verschütteten beginnen, wo die Chancen, noch Menschen zu finden, am größten ist.
KI analysiert Drohnenbilder
Den Experten nach berücksichtigt CLARKE auch die Passierbarkeit von Straßen. Sind Wege durch Schutt unpassierbar, präsentiert das digitale Werkzeug wie ein Navigationssystem eine Umleitung. Retter erreichen somit auf dem schnellsten Weg ihr Ziel. CLARKE wertet die Drohnenbilder mittels Künstlicher Intelligenz (KI) aus, um Schäden an Gebäuden, Straßen und anderer Infrastruktur zu klassifizieren.
"Dies ist das erste KI-System, das Schäden an Gebäuden und Straßen anhand von Drohnenbildern in dieser Größenordnung und Geschwindigkeit klassifizieren kann. Wir sprechen hier von der Bewertung eines Stadtviertels mit 2.000 Häusern in nur sieben Minuten. Diese Geschwindigkeit kann Leben retten und Ressourcen sparen", so Murphy.
Der Name CLARKE ist eine Anspielung auf ein Zitat des Science-Fiction-Autors Arthur C. Clarke: "Jede ausreichend fortgeschrittene Technologie ist von Magie nicht zu unterscheiden." Murphy zufolge stammt die Bezeichnung von Drohnenpiloten, die mit dem System arbeiteten und dessen maschinelle Lernfähigkeiten als "magisch" bezeichneten.
Verkürzte Reaktionszeiten
CLARKE nutzt Computer Vision und Algorithmen für maschinelles Lernen, um Drohnenaufnahmen zu analysieren, Schadensbewertungen auf Karten zu kennzeichnen und Tabellen zu erstellen, in denen die Adresse und die Art der Schäden jeder Struktur aufgeführt sind. In ländlichen oder schwer erreichbaren Gebieten können herkömmliche Schadensbewertungen Tage dauern, was die Hilfe verzögert und die Logistik erschwert.
Mit CLARKE können Behörden innerhalb weniger Minuten einen umfassenden Schadensbericht erhalten, wodurch die Reaktionszeiten drastisch verkürzt werden. Die Entwickler haben das System mit Drohnenbildern von über 21.000 Häusern aus zehn großen Katastrophen trainiert. Dank dieser umfangreichen Daten kann CLARKE eine Vielzahl von Schadensmustern erkennen und sich an verschiedene Arten von Katastrophen wie Hurrikane, Überschwemmungen und Waldbrände anpassen.
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