Rückgang der Artenvielfalt gefährdet Klima
Laut neuer MIT-Untersuchung sind Tiere für den Erhalt tropischer Wälder überlebenswichtig
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Tukan: Tier gehört zu den Rettern des Regenwalds (Foto: HUNG QUACH, pixabay.com) |
Cambridge (pte002/30.07.2025/06:05)
Die Dezimierung oder gar Ausrottung von Tieren durch die Aktivitäten des Menschen verschärfen den Klimawandel. Dafür haben Forscher des Massachusetts Institute of Technology (MIT) Belege gefunden. Somit ist die Bewahrung der Biodiversität ein wirksamer Hebel zur Eindämmung des Klimawandels, so MIT-Forscher Evan Fricke.
Viermal mehr CO2 speicherbar
Natürlich nachwachsende tropische Wälder mit gesunden Populationen von Samen verbreitenden Tieren binden bis zu viermal mehr CO2 als ähnliche Wälder mit weniger Samen verbreitenden Tieren. Tropische Wälder sind derzeit die größten natürlichen Senken für CO2. "Unsere Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung von Tieren für die Erhaltung gesunder tropischer Wälder. Geht die Zahl der Samen verbreitenden Tiere zurück, gefährden wir die Klimaschutzkraft tropischer Wälder."
Die aktuelle Untersuchung kombiniert eine Vielzahl von Daten zur Artenvielfalt sowie Bewegung und Samenverbreitung von Tausenden von Tierarten mit Daten zur Kohlenstoffakkumulation aus Tausenden von tropischen Waldgebieten. "Der Beitrag der Tiere zur CO2-Bindung in tropischen Wäldern zeigt, dass es zu einer Win-win-Situation kommt, wenn man gleichzeitig die Biodiversität fördert und den Klimawandel bekämpft", verdeutlicht MIT-Wissenschaftler Fricke.
Unverdaute Samen ausgeschieden
Tiere, die Früchte von Bäumen und Sträuchern fressen, scheiden die unverdauten Samen an anderer Stelle wieder aus, sodass sie keimen und auf diese Weise zu neuen CO2-bindenden Pflanzen heranwachsen können. Fricke untersucht seit fast 15 Jahren Tiere, die Samen verbreiten. Er konnte beweisen, dass Bäume ohne die Verbreitung von Samen durch Tiere eine geringere Überlebensrate haben und sich schlechter an Umweltveränderungen anpassen können.
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