pte20220912002 in Leben

Protein Maia lockt Spermien magisch an

Wissenschaftler der University of Sheffield finden neues Mittel gegen Unfruchtbarkeit bei Menschen


Spermien beim Wettlauf Richtung Ei: bisher nicht immer erfolgreich (Bild: Karin Henseler/pixabay.de)
Spermien beim Wettlauf Richtung Ei: bisher nicht immer erfolgreich (Bild: Karin Henseler/pixabay.de)

Sheffield (pte002/12.09.2022/06:05)

Mit einem gerade entdeckten Protein lässt sich ein Kinderwunsch möglicherweise leichter erfüllen. Es hilft den Spermien, mit einer Eizelle zu verschmelzen und so neues Leben zu schaffen. Benannt ist das Protein nach der altgriechischen Göttin Maia. Die grundlegende Entdeckung von internationalen Wissenschaftlern unter der Leitung der University of Sheffield http://sheffield.ac.uk könnte dazu beitragen, Fruchtbarkeitsbehandlungen zu verbessern. Derzeit ist Unfruchtbarkeit bei mehr als der Hälfte der Frauen, die nicht in der Lage sind, auf natürliche Weise schwanger zu werden, ungeklärt.

Suche in tausenden Protein-Teilchen

Die Forscher haben künstliche Eier aus Tausenden von Perlen hergestellt. Auf deren Oberfläche platzierten sie unterschiedliche Peptide, also Teile von Proteinen, und setzten sie Spermien aus. Angezogen wurden sie nur von bestimmten Peptiden. In einem aufwendigen Prozess entfernten die Wissenschaftler dann alle Perlen, an denen keine Spermien festgemacht hatten. Übrig blieben nur Perlen, deren Oberfläche mit Teilen des Maia-Proteins ausgestattet waren. Das Gen, das Maia entspricht, fügten sie dann in menschliche Kulturzellen ein. Diese waren dann für Spermien genauso empfänglich, wie es während des natürlichen Befruchtungsprozesses der Fall wäre.

"Was wir über die Fruchtbarkeit beim Menschen wissen, wurde durch ethische Bedenken und den Mangel an Eiern für die Forschung stark eingeschränkt. Die ausgeklügelte künstliche Befruchtungstechnik, die es uns ermöglichte, das Maia-Protein zu identifizieren, lässt uns nicht nur die Mechanismen der menschlichen Fruchtbarkeit besser verstehen, sondern ebnet auch den Weg für neuartige Wege zur Behandlung von Unfruchtbarkeit", so Forscher Harry Moore. Umgekehrt könne dies auch der Grundstein für die Entwicklung neuartiger Verhütungsmittel sein. Die Ergebnisse könnten bei der Bestätigung der Theorie helfen, nach der Spermien nicht mit allen Eiern kompatibel sind. Forscher wollen nun untersuchen, ob Spermien von verschiedenen Individuen unterschiedlich an das Protein binden.

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