pte20210301001 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Nicht alles "gute" Cholesterin ist auch gesund

Für Schutz vor Herzinfarkt ist laut spanischen Wissenschaftlern die Partikelgröße entscheidend


Herzinfarkt:
Herzinfarkt: "gutes" Cholesterin schützt nicht immer (Foto: pixabay.com, pexels)

Barcelona (pte001/01.03.2021/06:00)

Nicht alles „gute" Cholesterin ist gesund. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie unter der Leitung des Hospital del Mar Medical Research Institute (IMIM) https://www.imim.cat/en_index.html gekommen. Die Forscher analysierten genetische Merkmale, um die Größe von guten Cholesterin-Partikeln festzustellen. In einem nächsten Schritt wurde ihre Beziehung zum Risiko eines Herzinfarkts festzustellen. Das Fazit ist, dass genetische Charakteristika, die mit der Erzeugung von großen guten Cholesterin-Partikeln in Verbindung stehen in einem direkten Zusammenhang mit einem höheren Risiko eines Herzinfarkts stehen. Eigenschaften, die mit kleinen guten Cholesterin-Partikeln in Verbindung stehen verringern hingegen das Risiko.

Laut Robert Elosua gibt es eine positive kausale Beziehung zwischen der Größe der Partikel des HDL-Cholesterin und dem Risiko eines Herzinfarkts. „Obwohl wird die Werte des guten Cholesterins erhöhen müssen, muss es sich dabei um kleine Partikel handeln." Die guten Cholesterin-Partikel sind bei Übertragung von Cholesterin in die Leber effektiver, so dass es beseitigt werden kann. Laut Álvaro Hernáez sollte darauf abgezielt werden, die Anzahl der kleinen Partikel zu erhöhen, die die Funktion der Beseitigung des Cholesterins angemessen erfüllen. Sie sind es laut dem Forscher, die das Cholesterin für seine Beseitigung in die Leber transportieren. Damit wird eine Ansammlung in den Arterien verhindert und in der Folge auch eine Herz-Kreislauf-Erkrankung.

[b]Neuer Ansatz für Medikamente[/b]

Derzeit gibt es keine Medikamente die die Werte des guten Cholesterins erhöhen und das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung reduzieren. Laut dem Erstautor Albert Prats zeige diese Studie neue und mögliche therapeutische Ziele bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Dazu gehörten auch mehrere Gene, die mit den qualitativen Aspekten der HDL-Partikel in Verbindung stehen. Damit könnte ein Beitrag zur kardiovaskulären Prävention geleistet werden. Ausgangspunkt für die Studie war, dass Medikamente, die das schlechte Cholesterin verringern, das kardiovaskuläre Risiko senken. Medikamente, die die Werte des guten Cholesterins erhöhen, erwiesen sich jedoch zur Verringerung des Risikos einer Herzerkrankung als nicht wirksam. Die Forschungsergebnisse wurden in „Metabolism, Clinical and Experimental" veröffentlicht. 

(Ende)
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