pte20210223001 Medizin/Wellness, Bildung/Karriere

US-Lehrer: COVID-19 verschlimmert Stress

Pandemie hat Lage an öffentlichen Schulen verschärft - Forderung nach regelmäßigen Tests


Lehrer: Stress im Job ist vielen einfach zu viel (Foto: pixabay.com, Pexels)
Lehrer: Stress im Job ist vielen einfach zu viel (Foto: pixabay.com, Pexels)

Santa Monica (pte001/23.02.2021/06:00)

Stress war die häufigste Ursache, die Lehrer angaben, warum sie den Beruf vor und während der Pandemie aufgegeben haben. Zu diesem Ergebnis ist eine Umfrage der RAND Corporation https://www.rand.org mit fast 1.000 frühern Lehrern an öffentlichen Schulen gekommen. Drei von vier früheren Lehrern berichteten, dass die Arbeit im letzten Jahr in dem sie unterrichteten häufig oder immer stressig war. 

Tatsächlich wurde Stress fast doppelt so häufig wie unzureichende Bezahlung als Grund für das Aufhören genannt. Die meisten der früheren Lehrer übernahmen in der Folge Jobs mit einer geringeren oder gleichen Bezahlung. Drei von zehn Personen nahmen Jobs ohne Krankenversicherung oder Altersversorgung an. 

COVID-19 scheint die Stressbelastung der Lehrer verschärft zu haben. Fast die Hälfte der Lehrer von öffentlichen Schulen, die ihren Beruf seit März  frühzeitig und freiwillig verlassen hatten, gaben COVID-19 als Hauptgrund für ihre Entscheidung an. COVID-19 hat die Stressbelastung erhöht, in dem Lehrer dazu gezwungen waren mehr Stunden zu arbeiten und sich mit dem Fernunterricht in einem unbekannten Umfeld zu bewegen. Verschlimmert wurde die Lage noch durch häufige technische Probleme. 

[b]Vielzahl von Gründen[/b]

Laut der Studienleiterin Melissa Diliberti haben verschiedene COVID-19 Stressoren die Lehrer während der Pandemie unterschiedlich betroffen. „Unzureichende Bezahlung und Kinderbetreuungsaufgaben vergraulten jüngere Lehrer unter 40 Jahren. Ältere Lehrer gaben eher an, dass gesundheitliche Probleme für ihre Entscheidung Ausschlag gebend waren. 

Bei den Lehrern, die noch in der Ausbildung waren, nannten eine größere Flexibilität in ihren Zeitplänen und ein besseres Arbeitsklima als die Hauptanreize für ihre neuen Jobs. Von den Lehrern, die ihren Beruf verließen und derzeit einen Job haben, hatten rund drei von zehn eine Beschäftigung, die nicht bildungsbezogen war. Drei von zehn ehemaligen Lehrern hatten eine andere Art von Lehrtätigkeit und der Rest arbeitete in Bildungsberufen unterrichtete aber nicht.

[b]Lehrer würden gern wieder arbeiten[/b]

Es gibt aber auch gute Nachrichten für die Schuldistrikte. Ein erheblicher Teil der früheren Lehrer an öffentlichen Schulen wäre unter bestimmten Bedingungen bereit wieder in ihrem Beruf zu arbeiten. Laut der Co-Autorin Heather Schwartz wäre rund die Hälfte der Lehrer, die vor allem aufgrund von COVID-19 nicht mehr in ihrem Job bleiben wollten, bereit wieder zurückzukommen, wenn der Großteil der Lehrer geimpft wäre oder es regelmäßige Schnelltests der Lehrer und Schüler gebe. Die Umfrage wurde im Dezember 2020 mittels des RAND American Educator Panels durchgeführt. Dabei handelt es sich um national repräsentative Stichproben von Pädagogen, die ihr Feedback zu wichtigen Themen der Bildungspolitik und –praxis einbringen. 

(Ende)
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