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Corona erhöht Totgeburt oder Kindstod nicht

Wissenschaftliche Untersuchung stellt jedoch Zusammenhang mit mehr Frühgeburten fest


Schwangerschaft: COVID-19 kein großes Risiko (Foto: pixabay.com, Free-Photos)
Schwangerschaft: COVID-19 kein großes Risiko (Foto: pixabay.com, Free-Photos)

London (pte003/24.02.2021/06:00)

Eine COVID-19-Infektion steht laut einer Studie des Imperial College London https://www.imperial.ac.uk in keinem Zusammenhang mit einer Totgeburt oder einem frühen neonatalen Todesfall. Für die Studie wurden die Daten von mehr als 4.000 schwangeren Frauen ausgewertet, bei denen eine Infektion vermutet oder bestätigt worden war. Es zeigte sich auch, dass Frauen mit einem positiven Test eher Frühgeburt hatten. 

Die Forscher fanden heraus, dass in der Studie kein Kind an den Folgen von COVID-19 gestorben ist. Zusätzlich gab es auch keinen Anstieg des Risikos einer Totgeburt oder eines geringen Geburtsgewichts. Die Daten aus Großbritannien und USA legten jedoch nahe, dass ein höheres Risiko einer Frühgeburt gibt. Sie wurde als Geburt vor der 37. Schwangerschaftswoche definiert. 

[b]Mehr Frühgeburten[/b]

In Großbritannien hatten 12 Prozent der Frauen mit vermutetem oder bestätigtem COVID-19 eine Frühgeburt. Dieser Wert ist 60 Prozent höher als der nationale Durchschnitt von 7,5 Prozent. In den USA hatten 15,7 Prozent der Frauen eine Frühgeburt. Hier war der Wert 57 Prozent höher als der nationale Durchschnitt von 10 Prozent. Die Forscher argumentieren, dass dieser Zusammenhang darauf zurückzuführen sein könnte, dass Ärzte sich entscheiden, das Kind früher auf die Welt zu bringen. Grund dafür sind Bedenken wegen der Auswirkungen der COVID-19-Infektion auf die Mutter und das Kind. Der Anteil der spontanen Frühgeburten war jedoch geringer als erwartet. 

[b]Sterberisiko nicht erhöht[/b]

Der Anteil von Babys, die Müttern mit bestätigtem COVID-19 geboren wurden und die später positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurden lag in Großbritannien bei 2 Prozent und in den USA bei 1,8 Prozent. Der Großteil der Studienteilnehmerinnen litt unter keinen Vorerkrankungen wie Diabetes oder Erkrankungen der Atemwege wie Asthma. In Großbritannien starben acht Frauen und vier in den USA. Die Forscher räumen ein, dass diese Sterberaten höher sind als erwartet. Sie seien jedoch ähnlich wie bei Erwachsenen mit einer bestätigten COVID-19-Infektion. Das lege nahe, dass schwangere Frauen über kein höheres Sterberisiko aufgrund von COVID-19 verfügen als nicht schwangere Frauen. Die Forschungsergebnisse wurden in „Ultrasound in Obstetrics and Gynecology" veröffentlicht. 

Für die Studie wurden die Daten von 4.004 schwangeren Frauen ausgewertet. Von diesen Frauen stammten 1.606 aus Großbritannien. Ihre Daten stammten aus dem Datenregister mit der Bezeichnung PAN-COVID.https://imperialbrc.nihr.ac.uk/research/covid-19/covid-19-ongoing-studies/pan-covid 2.398 Frauen stammten aus den USA. Ihre Daten kamen vom Datenregister American Academy of Pediatrics SONPM. Alle Frauen brachten ihre Kinder zwischen Januar und August 2020 auf die Welt.

 

(Ende)
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