pte20251125001 in Leben

Neue Korallenlarven retten Great Barrier Reef

Forscher entwickeln optimale Ernährung mit Omega-3-reichen Ölen und essenziellen Sterolen


Fütterung der Korallenlarven mit wichtigen Lipiden (Foto: Hadley England, uts.edu.au)
Fütterung der Korallenlarven mit wichtigen Lipiden (Foto: Hadley England, uts.edu.au)

Sydney (pte001/25.11.2025/06:00)

Die Rettung der Korallenriffe ist angesichts steigender Wassertemperaturen laut Forschern der University of Technology Sydney mit speziell abgestimmten Korallenlarven möglich. Konkret werden sie mit Lipidzusätzen, darunter Omega-3-reiche Öle und essenzielle Sterole, gefüttert. Das macht sie widerstandsfähiger, lässt sie schneller wachsen, verleiht ihnen eine höhere Überlebenswahrscheinlichkeit und ebnet den Weg für eine Besiedlung auf schon geschädigten Riffen.

Larven leben eher kurz

Restaurierungsprojekte für Korallenriffe konzentrieren sich oft auf die Erhöhung des Larvenangebots, scheitern meistens jedoch an der geringen Überlebensrate der Larven, die im Labor gezüchtet worden sind. "In der Regel überlebt weniger als ein Prozent der Korallenlarven ihr erstes Lebensjahr. Die Entwicklung der richtigen Ernährungsstrategien und die Bereitstellung einer ausgewogenen Mischung von Lipiden könnte ein praktischen Weg zur Verbesserung dieser Bemühungen sein", so Forschungsleiterin Jennifer Matthews.

Korallenlarven nehmen diese essenziellen Fette aktiv auf und verstoffwechseln sie, betonen die Wissenschaftler in der aktuellen Untersuchung. Das bestätige die Vermutung, dass die frühe Ernährung eine Schlüsselrolle für die Entwicklung und Widerstandsfähigkeit von Korallen spielt. "Das eröffnet spannende Möglichkeiten für Wiederherstellungsprojekte, bei denen jede zusätzlich überlebende Koralle für die Erholung des Riffs entscheidend ist", verdeutlicht Matthews.

Test im Great Barrier Reef

Die Meeresbiologin und ihr Team wollen im Labor gezüchtete und optimal ernährte Korallenlarven jetzt im Great Barrier Reef vor der Küste des australischen Bundesstaates Queensland ansiedeln. Dieses ist durch direkte menschliche Eingriffe und den Klimawandel schwer geschädigt. "Diese Feldversuche helfen uns zu verstehen, wie sich die Ernährung der Larven auf die Wiederherstellung des Riffs auswirkt", betont Matthews.

Zwar gebe es kein Patentrezept, um den Rückgang der Riffe aufzuhalten, doch Matthews glaubt, dass die Ernährungswissenschaft ein wichtiges Instrument dafür bereitstellen kann. "Angesichts der Erwärmung der Ozeane brauchen wir jeden Vorteil, den wir diesen Korallen verschaffen können. Die Verbesserung ihrer frühen Überlebenschancen durch eine bessere Ernährung könnte dazu beitragen, den Schwerpunkt in Richtung Erholung statt Verlust zu verschieben", schließt Matthews.

(Ende)
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