Natürliches Molekül Lac-Phe hilft abzunehmen
Bisher profitieren laut neuer Studie des Baylor College of Medicine vom Appetitzügler nur Sportler
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Labormaus: Natürliches Molekül Lac-Phe hilft beim Abnehmen (Foto: pixabay.com, tiburi) |
Houston/Stanford (pte001/19.09.2025/06:00)
Synthetisches Lac-Phe, ein Stoffwechselprodukt (Metabolit), das aus Laktat und Phenylalanin entsteht und normalerweise durch intensive körperliche Aktivität produziert wird, hilft beim Abnehmen. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher des Baylor College of Medicine. So behandelte fettleibige Mäuse fraßen weniger und verloren in der Folge Gewicht.
Keinerlei Nebenwirkungen
Die Forscher hatten beobachtet, dass die Konzentration von Lac-Phe im Blut nach intensiver körperlicher Betätigung am stärksten steigt, und zwar nicht nur bei Mäusen, sondern auch bei Menschen und Rennpferden. Frühere Arbeiten des Teams zufolge reduzierte Lac-Phe bei fettleibigen Mäusen die Futteraufnahme und ihnen half ihnen, ohne negative Nebenwirkungen Gewicht zu verlieren. Bislang war Wissenschaftlern jedoch nicht vollständig klar, wie Lac-Phe den Appetit unterdrückt.
"Das Verständnis der Wirkungsweise von Lac-Phe ist wichtig für die Entwicklung von darauf basierenden Medikamenten, die Menschen beim Abnehmen helfen können. Also haben wir uns das Gehirn angesehen, da es den Appetit und das Fressverhalten reguliert", so Forscher Yang He. Zwei Arten von Gehirnzellen bei Mäusen wurden unter die Lupe genommen. Die eine Art (AgRP-Neuronen) regt den Appetit an, die andere Art (PVH-Neuronen) hilft, den Hunger zu unterdrücken.
Neuronen-Arten kooperieren
Die beiden Neuronen-Arten arbeiten zusammen. Normalerweise senden AgRP-Neuronen Signale, die PVH-Neuronen hemmen, wodurch Hunger verspürt wird. Werden AgRP-Neuronen jedoch ausgeschaltet und PVH-Neuronen aktivert, reduziert dies den Appetit. Lac-Phe hemmt die Neuronen, die Appetit machen, sodass die Mäuse weniger fressen, betonen die Wissenschaftler.
Damit haben die Forscher die Erklärung gefunden, dass intensiver Sport den Appetit reduziert. Dieser neu entdeckte Mechanismus lässt sich künftig zur Gewichtsregulierung nutzen. "Diese Erkenntnis ist wichtig, weil sie erklärt, wie ein natürlich produziertes Molekül den Appetit beeinflussen kann, indem es mit einer wichtigen Hirnregion interagiert, die Hunger und Körpergewicht reguliert", sagt Jonathan Long von der Stanford University School of Medicine.
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