Nachhaltige Fonds: Frauen gegen Waffenbauer
Laut Verivox-Umfrage begrüßt jeder zweite Mann dagegen ein solches Investment-Engagement
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Panzer: Viele Frauen sehen dies nicht als nachhaltiges Investment (Foto: pixabay.com/hasan-cilingir) |
Heidelberg (pte013/20.08.2025/12:30)
Männer haben mit Investitionen in nachhaltigen Fonds, in denen Waffenhersteller gelistet sind, laut einer neuen Umfrage des Vergleichsportals Verivox kein Problem. Während jeder zweite Mann ein solches Engagement nachhaltiger Fonds begrüßt, teilt dies nur jede dritte Frau. Für jede Vierte zählen Rüstungs-Investments bei nachhaltigen Geldanlagen zu den größten Tabus.
Moralische Bedenken
Auch unabhängig vom Nachhaltigkeitsaspekt lehnen mehr Frauen (52 Prozent) als Männer (36 Prozent) Investitionen in Rüstungsgüter-Hersteller aus moralischen Gründen ab. Nicht nur in der Frage der Rüstungsinvestitionen gibt es Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Frauen und Männer gewichten auch andere Nachhaltigkeitskriterien mitunter sehr unterschiedlich.
Für 47 Prozent der Frauen zählt der Verzicht auf Tierversuche zu den drei wichtigsten von zwölf vorgeschlagenen Kriterien. Mit 41 Prozent folgt der Verzicht auf ausbeuterische Arbeitsbedingungen. Männern sind faire Arbeitsbedingungen zwar auch wichtig (33 Prozent), jedoch weniger als Frauen.
Neben dem schonenden Umgang mit den natürlichen Ressourcen (30 Prozent) und dem Ausbau der Erneuerbaren (28 Prozent) gewichten sie auch CO2-sparsames Wirtschaften (20 Prozent) und den und Verzicht auf fossile Energieträger (17 Prozent) teils deutlich höher als Frauen. Die letztgenannten Aspekte priorisieren Frauen nur zu elf respektive 13 Prozent.
"Kein Einheitskonzept"
"Nachhaltige Geldanlage ist kein Einheitskonzept. Männer und Frauen setzen oft unterschiedliche Prioritäten – und genau das macht es so wichtig, Nachhaltigkeit aus mehreren Blickwinkeln zu betrachten", sagt Melanie Ulbrich, Finanzexpertin bei Verivox.
Generell, so die Umfrage, bleibt das Interesse an nachhaltigen Finanzprodukten zwar hoch, es zeigt jedoch einen leichten Rückgang: 66 Prozent der Männer und 62 Prozent der Frauen interessieren sich aktuell für nachhaltige Geldanlagen. Im Vorjahr waren es noch 69 Prozent bei den Männern und 64 Prozent bei den Frauen.
Auch das tatsächliche Anlageverhalten ist aktuell eher rückläufig: Nur noch 20 Prozent der Männer (Vorjahr: 24 Prozent) und elf Prozent der Frauen (Vorjahr: 18 Prozent) haben nach eigenen Angaben in nachhaltige Anlageprodukte investiert. Insgesamt sind 1.012 Personen im Alter von 18 bis 79 Jahren befragt worden.
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