pte20170621011 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Reizdarm bringt erschöpfte Immunzellen hervor

T-Zellen werden bei diarrhö-prädominanter Erkrankung beeinträchtigt


Reizdarm: Lebensqualität leidet sehr darunter (Foto: pixelio.de/S. Hofschlaeger)
Reizdarm: Lebensqualität leidet sehr darunter (Foto: pixelio.de/S. Hofschlaeger)

Adelaide (pte011/21.06.2017/10:30) Eine bestimmte Form des Reizdarmsyndroms steht mit einer Erschöpfung des Immunsystems der Patienten in Zusammenhang. Das haben Forscher der University of Adelaide http://adelaide.edu.au erstmals nachgewiesen. Das Team um Patrick Hughes hat sich auf ein kleines Sample von Personen mit verschiedenen Arten der Erkrankung konzentriert. Ein Jahr lang wurden Blutproben beim Auftreten von Symptomen und in symptomfreien Zeiten gesammelt.

Bessere Unterscheidbarkeit

Alle Patienten mit einer diarrhö-prädominanten Erkrankung verfügten über die gleiche Art von Erschöpfung ihrer T-Zellen. Laut Hughes scheint diesen Zellen die Puste auszugehen oder sie befinden sich in einem schlechten Zustand. "Diese normalerweise aktiven Immunzellen reagieren weniger stark auf eine Stimulation, sondern nutzen weniger Mediatoren und teilen sich weniger." Diese Art von Reaktion wird bei chronischen Infektionen häufig beobachtet.

Für Hughes sind die im Fachmagazin "Gut" publizierten Ergebnisse von großer Bedeutung, da sie eine bessere Unterscheidung zwischen verschiedenen Formen der Krankheit erlauben. Damit könnten sich auch die Möglichkeiten für Diagnose und Behandlung verbessern. Es sei bereits mehrfach nachgewiesen, dass das Reizdarmsyndrom mit Stress in Zusammenhang steht. Es sei zudem bekannt, dass Cortisol und Stresshormone das Immunsystem beeinträchtigen können. Eine Erschöpfung der T-Zellen sei jedoch bisher bei Patienten mit einer diarrhö-prädominanten Erkrankung noch nicht nachgewiesen worden.

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