pte20121122029 in Business

"Konzerne müssen Energiewende befeuern"

Klima- und Energiefonds debattiert Energienutzung im Jahr 2121


Wien (pte029/22.11.2012/13:50) "Die Energiewende der Zukunft sollte von Konzernen befeuert werden und nicht quasi-religiöser Besessenheit", meinte Hansjörg Tengg, Geschäftsführer smart tech Beratung und Beteiligung http://smarttech.at , im Rahmen des Symposiums "Energienutzung im Jahr 2121" des österreichischen Klima- und Energiefonds http://klimafonds.gv.at . Wegen der dazu nötigen Infrastruktur müssten solche Zeiträume schon heute angedacht werden und seinen keinesfalls utopisch, argumentierte dessen Geschäftsführerin, Elisabeth Vogel.

Vernunft statt Hektik

"Die Menschen wollen Strom aus der Steckdose und damit nicht weiter belästigt werden", glaubt der Manager. Bei der Energiewende habe Europa "visionäre Verzückung" gepaart mit der Geldverschwendung durch Subventionen in Schwierigkeiten gebracht. Zwar scheine etwa die Sonne gratis, ihre Einstrahlungszeiten würden aber zur technischen wie wirtschaftlichen Herausforderung. Beispielsweise degradieren diese Einstrahlungszeiten andersartige Kraftwerke zu "Nothelfern", die demzufolge auf Bereitstellungsgebühren bestünden, was wiederum die Idee der Energieliberalisierung obsolet mache.

Windräder hält Tengg für eine großartige "Freizeiterfindung", zu deren Nutzung wohl Besessenheit als Motiv dazugehöre. "Entwicklungen am Energiesektor müssen bestimmten Größen Rechnung tragen und sich an den etablierten Brennstoffen messen lassen", fordert der Experte und wagt bis auf ein "europäisches Energieministerium in zehn Jahren" keinerlei Vorhersagen. "Eine Energiewende muss auf wirtschaftlicher Vernunft basieren und nicht künstlich herbeigeführter Hektik", resümiert der Manager. Österreich und Deutschland seien "begeisterte Enklaven".

Virtuelle Kraftwerke

Für Eveline Steinberger-Kern, Leiterin Energie CEE bei Siemens http://siemens.com , ist der Umbau des Energiesystems eingeleitet und unaufhaltsam. Als Trends bis 2030 sieht die Managerin weiteren Baubedarf, da die Energieeffizienz noch zu wenig greife. Erneuerbare Energien würden in ihrem hohen Anteil bis dahin weiter steigen und der Anteil der Wasserkraft am Energiemix elf Prozent betragen, der von Dampfkraftwerken sogar zwölf Prozent. "Auch das Thema Kohle ist noch nicht vorüber", sagt Steinberger-Kern.

Bessere Energiespeicher sind laut der Siemens-Managerin ein weiteres Zukunftsfeld wie in Summe das "virtuelle Kraftwerk", wo zur Energiebereitstellung ein ganzes Portfolio - etwa aus Biomasse und Wasserkraft - verbunden und gesteuert werden könnte. Bei der Erzeugung von Windenergie wandeln sich bisherige Technologien alle zwei Jahre, so Steinberger-Kern, und seien am Meer dreifach ertragreicher als im Inland. Intelligente Stromnetze (Smart Grids) könnten dabei als Brücke zum Verbraucher dienen.

(Ende)
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