Schweizer Börse mit Negativ-Rekord
Blue-Chip-Unternehmen mit schwächstem Quartal seit drei Jahren
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Börse Zürich: Schlechte Zeiten (Foto: Wikipedia, ccIkiwanwer) |
Zürich (pte017/29.09.2011/11:36) Die Schweizer Börse http://www.six-swiss-exchange.com hat zwischen Juli und September ein Minus von zehn Prozent eingefahren, wie Cash berichtet. Seit Mitte August haben die Kurse sich zwar leicht erholt, die erste Hälfte des Quartals war aber miserabel. Der Swiss Market Index (SMI), der 20 Schweizer Blue-Chip-Unternehmen zusammenfasst, hat in dieser Phase fast ein Viertel seines Werts verloren. "Der SMI hat in den letzten Monaten unheimlich verloren. Auch wenn es jetzt eine leichte Erholung gibt, wird der Index mittelfristig wahrscheinlich weiter fallen", sagt Thomas May von BörseGo http://www.boerse-go.ag im Gespräch mit pressetext.
Bären-Markt
Der SMI, der für 90 Prozent des Handelsvolumens und 90 Prozent der Marktkapitalisierung der Schweizer Börse verantwortlich zeichnet, hatte bisher nur ein einziges Mal ein schlechteres Quartal zu verzeichnen als jetzt. Nach der Lehmann-Pleite verzeichnete der Index zwischen September und Dezember 2008 einen Einbruch um 17 Prozent. Im dritten Quartal 2011 beträgt der Rückgang 10,1 Prozent. Auch diesmal spielen die Banken eine Rolle. "Banken und Versicherungen spielen im SMI die erste Geige. Diese Branche steckt nach wie vor in einer Krise", erklärt May den Rückgang. Auch der starke Schweizer Franken belastet den SMI.
"Nach der Einführung des Mindestkurses durch die Schweizer Nationalbank sind die Kurse kurzfristig in die Höhe geschossen. Daraus kann man schließen, dass der Frankenkurs hier doch eine Rolle spielt", sagt May. Im letzten Quartal gab es im SMI nur einen einzigen Wert, der positiv abgeschlossen hat. Pharma-Riese Roche http://www.roche.ch fuhr ein marginales Plus von 2,6 Prozent ein. "Das ist auch nur die halbe Wahrheit. Roche befindet sich seit 2007 im Abwärtstrend. Die Firma wurde mindestens genauso gebeutelt wie andere", so May. Der positive Abschluss von Roche ist also auf eine schlechte Performance im Vorquartal und eine leichte Erholung zurückzuführen.
Kurzfristige Erholung
Die größten Kursverluste innerhalb des SMI fuhren Großbanken und von Zyklen abhängige Unternehmen wie Leiharbeiteragenturen ein. Der Punktesstand des SMI fiel im dritten Quartal von 6.250 zuerst auf 4.800, um sich dann wieder Richtung 5.500 zu bewegen. "Kurzfristig könnte der SMI wieder 5.800 Punkte erreichen, aber wie gesagt, der Bären-Markt wird sich aller Wahrscheinlichkeit nach fortsetzen", spekuliert May.
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