pte20110927036 in Leben

Peking: Medien diskutieren Reporter-Sicherheit

Präsidiumstreffen des World Media Summit in China


Treffen in Peking: Beraten über Medien-Probleme (Foto: worldmediasummit.org)
Treffen in Peking: Beraten über Medien-Probleme (Foto: worldmediasummit.org)

Peking (pte036/27.09.2011/16:33) Heute, Dienstag, fand in Peking das Präsidiumstreffen des World Media Summit http://www.worldmediasummit.org statt. Vertreter internationaler Medienkonzerne trafen sich, um aktuelle Themen zu diskutieren. Die staatliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua, die als Gastgeber des Gipfels fungiert, berichtet schon seit Tagen mit großem Eifer von einem großen Erfolg. "Wenn die teilnehmenden internationalen Medien ihre Verantwortung, eigene Berichte zu verfassen, vernachlässigen, wird Xinhua die Konferenz für Propagandazwecke missbrauchen", sagt Reporter-ohne-Grenzen-Asien-Referent http://www.rsf.org Benjamin Ismail im Gespräch mit presstext.

Internationale Kooperation

Der World Media Summit wurde von mehreren großen internationalen Medienkonzernen ins Leben gerufen, um eine gemeinsame Plattform für Medien aus aller Welt zu schaffen und die Zusammenarbeit und den Austausch von Information, Personal, Erfahrung und Technologie zu forcieren. Beim Präsidiumstreffen in Peking waren hochrangige Vertreter von BBC, AP, Google, Turner Broadcasting, New York Times, Al Jazeera, News Corp und anderen global agierenden Medien anwesend. Die Themen beim Gipfel waren diesmal Urheberrechtsschutz, die Rolle der Medien bei Naturkatastrophen, der Aufsatieg der neuen Medien und die Sicherheit von Journalisten.

In China werden noch immer mindestens 30 Journalisten gefangen gehalten. "Ich bin sehr skeptisch, wenn ein Land wie China solche Konferenzen abhält. Hinfahren kann man schon, man sollte jede Gelegenheit nutzen, Informationen zu bekommen. In Bezug auf die Pressefreiheit darf man sich von solchen Treffen aber nichts erwarten. Die Diskussion um die Sicherheit von Journalisten wird sich wohl eher um die in Libyen verwundeten Reporter drehen, als um Reporter, die aus China berichten müssen", sagt Ismail. Geleitet wurde die Konferenz vom Vorsteher des World Press Summit und Xinhua-Präsidenten Li Congjun, der früher die Nummer zwei im chinesischen Propagandaministerium war.

Dürftige Ergebnisse

Das wichtigste Ergebnis der Präsidialkonferenz war, dass der nächste World Media Summit in Moskau stattfindet. Ansonsten gab es fast nur Allgemeinplätze zu hören. Der Schutz von geistigem Eigentum ist durch die neuen Technologien schwieriger geworden. Die Rechte der Urheber einer Geschichte müssen geachtet werden. In Bezug auf die neuen Medien sollen die Klassiker sich auf ihre Stärken besinnen und gleichzeitig durch Kooperationen Konvergenz anstreben. Bei Naturkatastrophen sollen die Medien tiefgründige Geschichten liefern und Wissen zur Vermeidung und Linderung liefern. Was die Sicherheit von Reportern angeht, wurde, wie auch bei allen anderen Punkten, das Sekretariat mit dem Erarbeiten von Maßnahmen beauftragt.

(Ende)
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