Gesetzliche Krankenkassen mit Milliardenüberschuss
Gesunkene Ausgaben für Arzneimittel sorgen für Plus
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Gips: Gesetzliche Krankenkassen mit Überschüssen (Foto: pixelio.de/Ute Pelz) |
Berlin (pte029/05.09.2011/15:10) Die gesetzlichen Krankenkassen verzeichnen einen Überschuss in Milliardenhöhe: Nach einem Plus von 112 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2010 haben die Krankenkassen im gleichen Zeitraum 2011 einen Überschuss von 2,42 Mrd. Euro erzielt, wie das Bundesministerium für Gesundheit http://bundesgesundheitsministerium.de informiert. Allein im ersten Quartal betrug das Plus 1,468 Mrd. Euro. "Besonders die stark gesunkenen Ausgaben für Arzneimittel sind für die positive Entwicklung verantwortlich", sagt Florian Lanz, Pressesprecher des Spitzenverbandes der Gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) http://www.gkv-spitzenverband.de , im Gespräch mit pressetext.
Unterdurchschnittliche Kosten
Die Finanzentwicklung der gesetzlichen Krankenversicherung verläuft nach wie vor deutlich besser als im vergangenen Jahr. In den Monaten Januar bis Juni 2011 standen bei sämtlichen Krankenkassen Einnahmen in Höhe von 91,7 Mrd. Euro, Ausgaben in Höhe von 89,3 Mrd. Euro gegenüber. "Da die Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds immer in gleichen Teilbeträgen erfolgen und die Kosten im ersten Halbjahr unterdurchschnittlich waren, hat sich ein Überschuss ergeben", erklärt Lanz. Besonders von den gesunkenen Arzneimittelausgaben hätte man profitiert. Die Pharmahersteller müssen seit August 2010 einen Preisabschlag von 16 Prozent hinnehmen (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/20110809015 ).
"Grundsätzlich haben wir im Frühjahr und Sommer geringere Ausgaben, weil die Menschen nicht so oft krank werden wie im Winter. Die Ausgaben sind daher im zweiten Halbjahr höher", betont der Sprecher. Dies belegen auch die Zahlen: Die GKV hatte in der zweiten Jahreshälfte des vergangenen Jahres rund 1,5 Mrd. Euro mehr an Ausgaben zu finanzieren als in der ersten Jahreshälfte. Vor diesem Hintergrund ist in den Monaten Juli bis Dezember 2011 nicht mit entsprechenden Überschüssen der Krankenkassen zu rechnen wie in den Monaten Januar bis Juni. "Wir sind aber optimistisch, dass wir dieses Jahr den Überschuss beibehalten", so Lanz.
Betriebskrankenkassen auch im Plus
Bei einer differenzierten Betrachtung der Krankenkassenarten verbuchten die beiden großen Krankenkassenarten AOK und Ersatzkassen ähnlich hohe Überschüsse von 971 bzw. 954 Mio. Euro. Bei den kleineren Krankenkassenarten erzielten die Betriebskrankenkassen Überschüsse von 221 Mio. Euro, die Innungskrankenkassen von 156 Mio. Euro und die Knappschaft-Bahn-See von 98 Mio. Euro. Die positive Finanzentwicklung verschafft einer Reihe von Krankenkassen, die bislang noch nicht über ausreichende Finanzreserven verfügten, die Möglichkeit, ihre Finanzsituation zu verbessern.
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