pte20110905021 in Business

Chemieriese Clariant senkt Prognose

Integration der Süd-Chemie - Aktie verliert fast 13 Prozent


Zentrale: Clariant passt Ausblick an (Foto: Clariant AG)
Zentrale: Clariant passt Ausblick an (Foto: Clariant AG)

Muttenz/Frankfurt am Main (pte021/05.09.2011/13:00) Der Schweizer Chemiekonzern Clariant http://clariant.ch hat seine Prognose für das Gesamtjahr 2011 aufgrund der nachteiligen Währungsentwicklungen sowie der weltweiten Konjunkturabschwächung im aktuellen Geschäftsjahr gesenkt. Die Aktie des Unternehmens mit Sitz in Muttenz bricht ein und verliert fast 13 Prozent. "Schon im zweiten Quartal war erkennbar, dass sich die Nachfrage tendenziell abschwächt. Insofern ist die Anpassung des Ausblicks keine Überraschung", urteilt Jürgen Reck, Analyst bei Macquaire http://macquarie.de , im Gespräch mit pressetext.

Schwache Nachfrage im Sommer

Die Entwicklungen haben das operative Geschäft von Clariant negativ beeinflusst. Obwohl die Nachfrage insgesamt robust blieb, ist in einigen Regionen und Endkundenmärkten eine Abschwächung unübersehbar. Der Vorstand erwartet nun einen Umsatz von 7,0 bis 7,2 Mrd. Schweizer Franken (6,25 Mrd. bis 6,43 Mrd. Euro) und eine EBITDA-Marge vor Einmaleffekten zwischen 12,8 und 13,2 Prozent. Noch Ende Juli hatte das Unternehmen mit einem Umsatz in Höhe von 7,8 bis 8,0 Mrd. Franken und eine EBITDA-Marge von 13,5 bis 14,5 Prozent erwartet.

Gleichzeitig bestätigt Clariant seinen mittelfristigen Ausblick und geht von einer EBITDA-Marge vor Einmaleffekten von mehr als 17 Prozent für 2015 aus. "Dies werden wir erreichen dank unserer aus dem weltweiten Restrukturierungsprogramm resultierenden verbesserten Wettbewerbssituation, weiterer Einsparungen als auch aufgrund der erfolgreichen Integration der Süd-Chemie, die in den kommenden Jahren erheblich zu den Ergebnissen des Unternehmens beitragen wird", sagt CEO Hariolf Kottmann.

"Sicherlich hilft die Integration der Süd-Chemie, die konjunkturresistenter ist. Auch die Produktionsverlagerung des Bereichs Textilchemie nach Asien ist richtig", so Reck. Das Problem sei jedoch die Dauer der Umsetzung. Der Analyst stuft die Aktie daher mit "Verkaufen" ein, das Kursziel beträgt derzeit acht Franken. Bei Redaktionsschluss dieser Meldung (12:11 Uhr) notiert das Papier in Frankfurt mit einem Minus von 12,91 Prozent bei 6,47 Euro.

(Ende)
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