M&A-Markt: Defizite bei deutschen Unternehmen
Analyst geht von steigender Zahl der Übernahmen aus
![]() |
Fusionsvertrag: Unternehmen mit Defiziten bei M&A (pixelio.de/S. Hofschlaeger) |
Hamburg/Mannheim (pte002/30.07.2011/06:05) Deutsche Unternehmen haben Defizite bei der Vorbereitung von Fusionen. Nur 64 Prozent der Führungskräfte sind mit der Organisation jüngst abgeschlossener Merger-Projekte zufrieden, wie eine Studie von Steria Mummert Consulting http://steria-mummert.de zeigt. "Nichtsdestotrotz werden Übernahmen sicherlich auch in Deutschland zunehmen", so Vigen Nikogosian, Experte für Industrieökonomik und Internationale Unternehmensführung am Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) http://zew.de , im Gespräch mit pressetext.
Solide Integration wichtig
Fusionen gehören laut der Studie für viele Manager nicht zum Tagesgeschäft. Daher fehlt Verantwortlichen häufig die Routine, um nach dem Eigentumsübertrag die nötige Integrationsarbeit im Target-Unternehmen zu leisten und die dafür notwendigen Ressourcen korrekt einzuschätzen. "Viele Unternehmen wollen von geplanten Synergieeffekten profitieren, bevor die Integration abgeschlossen ist", sagt Jan Koppetsch, Experte für Post Merger Integration bei Steria Mummert Consulting. Damit steige der Druck auf die Fach- und Führungskräfte, Firmenphilosophie, Abläufe und Technik möglichst schnell unter ein Dach zu bringen.
Darüber hinaus sieht jede zweite Fach- und Führungskraft bei der Steuerung der Projekte Verbesserungspotenziale. "Unternehmen, die vor einer Fusionsentscheidung stehen, sollten sich zuerst ein Bild über alle Ressourcen im eigenen Haus machen", so Koppetsch. Erfahrungsgemäß dauere ein Merger-Prozess bis zu zwei Jahre. In dieser Zeit müssten sich alle Beteiligten darauf verlassen können, dass die neu geschaffene Organisation den geschäftlichen Anforderungen entspricht.
Unternehmen setzen auf internes Wachstum
"Die Belebung der weltweiten M&A-Aktivitäten im Jahr 2010 ist in der ersten Hälfte des Jahres 2011 erst einmal wieder abgeebbt", so Nikogosian. In einigen Branchen, wie zum Beispiel bei Börsenbetreibern, sei eine Intensivierung von Übernahmeversuchen zu beobachten. Auf andere Branchen sei der Funke allerdings bisher noch nicht übergesprungen.
"In Deutschland haben Unternehmen sehr hohe Gewinne erzielt, trotzdem sind die Fusionsaktivitäten gering", ergänzt Nikogosian. Deutsche Unternehmen hätten in den letzten Monaten vor allem auf internes Wachstum gesetzt, weniger auf Wachstum durch Fusionen. Dennoch erwartet der Experte eine baldige Belebung des M&A-Marktes.
(Ende)| Aussender: | pressetext.redaktion |
| Ansprechpartner: | Dieter N. Unrath |
| Tel.: | +43-1-81140-314 |
| E-Mail: | unrath@pressetext.com |
| Website: | www.pressetext.com |


