pte20110707003 in Business

Grüne Anlagen: Für Frauen wichtig wie die Rendite

Männer kennen sich mit nachhaltigen Anlagen besser aus - Aufklärung erforderlich


Windrad/Solarhaus: Öko-Anlagen für Frauen wichtig (pixelio.de/Luise)
Windrad/Solarhaus: Öko-Anlagen für Frauen wichtig (pixelio.de/Luise)

München (pte003/07.07.2011/06:10) Für Frauen sind ethische Gesichtspunkte einer Geldanlage genauso wichtig wie die Rendite. Männer hingegen verfügen über ein stärkeres Bewusstsein über grüne Investitionsmöglichkeiten, wie eine Forsa-Umfrage im Auftrag der GLS Bank http://www.gls.de und Green City Energy http://www.greencity-energy.de, eine Tochter der Münchner Umweltschutzorganisation Green City e.V., zeigt. "Themen wie Klimaschutz und Atomkraft nehmen Frauen auch bei Investments viel ernster als Männer", so Theresa Kratschmer, Mitinitiatorin der Studie, im Gespräch mit pressetext.

Rund 70 Prozent der Befragten gaben an, dass ihnen soziale Gesichtspunkte bei der Geldanlage sehr wichtig sind. Frauen führen hier mit 74 Prozent gegenüber 65 Prozent der Männer und messen somit ethischen Aspekten genau so viel Bedeutung bei wie dem Anspruch auf Rendite. Für 56 Prozent der Umfrageteilnehmer spielen ökologische Kriterien eine bedeutende Rolle. Auch hier haben die Frauen mit 61 Prozent versus 52 Prozent der Männer die Nase vorn.

Nachhaltige Geldanlagen sind für viele ein Fremdwort

Umso überraschender stellt sich heraus, dass bisher nur jeder Dritte von sozial-ökologischen oder ethisch-sozialen Geldanlagen gehört hat. Rund 66 Prozent ist diese Anlageform gänzlich unbekannt. Auffällig ist, dass Männer besser informiert sind als Frauen (40 Prozent versus 27 Prozent). "Im Bereich nachhaltige Anlagen ist ein großer Informationsbedarf notwendig. Männer und Frauen erkundigen sich beispielsweise vor einem Staubsauger-Kauf viel genauer als bei einem Investment in ein grünes Produkt", sagt Kratschmer.

Dabei müssen auch die Medien stärker in die Pflicht genommen werden. Diese spielen eine Schlüsselrolle bei der Aufklärung über grüne Anlagen. "Insbesondere die Breitenpresse sowie Lifestyle- und Frauenmedien vernachlässigen dieses Themenfeld häufig", kritisiert die Öko-Expertin.

Männer mögen Zahlen und Fakten

Während Männer sich bei der Entscheidung für eine Geldanlage etwas stärker von der eigenen Erfahrung leiten lassen, ist der Rat des Vermögensberaters und des persönlichen Umfelds für Frauen die wichtigere Entscheidungshilfe. "Männer treffen ihre Entscheidungen stärker anhand von Zahlen, Daten und Fakten, während Frauen der direkte Bezug zum Anbieter sowie die Geschichte hinter der Geldanlage überzeugt", erklärt Kratschmer.

Das Argument, dass nachhaltige Anlagen oft schlechter performen als konventionelle Investments, lässt sie nicht gelten. "Dies ist ein Mythos, der noch immer in den Köpfen der Menschen sitzt", so Kratschmer. Trotzdem hat sich nur drei Prozent der Anleger bisher für grüne Geldanlagen entschieden. Immerhin ziehen 34 Prozent der Umfrageteilnehmer eine sozial-ökologische Finanzanlage in Betracht.

(Ende)
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