pte20100520013 in Business

Expansion: Konzerne scheuen Betrug und Korruption

Aggressives Wachstumsstreben erhöht Risiken - Firmen oft unvorbereitet


Aggressive Expansion erhöht Korruptionsrisiko (Foto: pixelio.de, motograf)
Aggressive Expansion erhöht Korruptionsrisiko (Foto: pixelio.de, motograf)

Zürich/New York (pte013/20.05.2010/11:02) Mit der wirtschaftlichen Erholung hat das Wachstumsstreben vieler besonders international orientierter Unternehmen wieder eingesetzt. Chancen werden etwa in neuen Märkten oder durch Akquisitionen gesucht. Gerade Schweizer Konzerne zeigen dabei - auch im Vergleich zum restlichen Westeuropa - ein aggressives Verhalten, wie die Unternehmensberatung Ernst & Young (E&Y) http://www.ey.com aufzeigt. Im Zuge der Expansion steigt jedoch das Risiko von Betrug, Bestechung und Korruption. Von Sorgfalt und vorbeugenden Maßnahmen fehlt aber häufig jede Spur.

Die größten Bedenken der Verwaltungsräte international tätiger Unternehmen hinsichtlich Betrugs- und Korruptionsrisiken bestehen in Lateinamerika, im Nahen Osten und Afrika sowie Mittel- und Osteuropa oder auch Australien. Neben Bestechung oder Korruption drohen besonders in Emerging Markets auch vergleichsweise hohe politische Risiken, wie Michael Bond, Executive Vice President der Zurich International Surety, Credit & Political Risk, gegenüber pressetext erläutert. Dass eine gegenwärtige Stabilität ein Dauerzustand sei, sei häufig eine Fehlannahme (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/100430024/).

Hohe Nachlässigkeit

Betrug scheint E&Y-Angaben zufolge in einigen Regionen deutlich zuzunehmen. Bereits mehr als jedes fünfte westeuropäische Unternehmen war bereits von schweren Fällen betroffen. Ihr Anteil hat sich in den vergangenen beiden Jahren mehr als verdoppelt. Infolge des Aufschwungs ist mit zunehmenden Gefahren und verstärkten Korruptionsrisiken zu rechnen. Verwaltungsräte seien über ihre persönliche Haftung besorgt, jedoch unzureichend auf Risiken vorbereitet.

Fast ein Drittel der Schweizer Firmen konzentriert sich im kommenden Jahr "auf ein aggressives Wachstum". Um Korruptionsrisiken, mit denen sie konfrontiert sind, im Vorfeld von Akquisitionen zu mindern, seien entsprechende Due-Dilligence-Prüfungen anzuraten. Zu derartigen vorbeugenden Maßnahmen greift vor oder nach einer Übernahme jedoch nur rund die Hälfte der Konzerne. An Nachlässigkeit liegen die Schweizer Unternehmen damit an der Weltspitze.

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Aussender: pressetext.schweiz
Ansprechpartner: Manuel Haglmüller
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