Wal-Mart: Rassistische Durchsage empört Kunden
Schlecht bezahlte Teilzeit-Jobs schwächen Loyalität von Mitarbeitern
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Wal-Mart wegen Ansage in der Kritik (Foto: walmart.com) |
Turnersville/Achim (pte014/18.03.2010/11:05) Der US-Einzelhandelsriese Wal-Mart http://www.walmart.com sorgt mit einer rassistischen Lautsprecherdurchsage für Empörung. Bereits am Sonntag kurz vor 17:00 Uhr Ortszeit soll eine bislang nicht identifizierte männliche Stimme sämtliche farbigen Kunden aufgefordert haben, den Supercenter Store in Turnersville im US-Bundesstaat New Jersey zu verlassen. Obwohl die Behörden eingeschaltet wurden und der Vorfall bereits die Staatsanwaltschaft beschäftigt, bleibt offen, ob es sich um eine vom Personal getätigte Durchsage handelt.
Imageschaden befürchtet
"Der Vorgang ist so unglaublich, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass dies ernsthaft die Geschäftsstrategie ist. Fakt ist jedoch, dass Wal-Mart mit einer Fülle an schlecht bezahlten Teilzeit-Jobs gerade in Zeiten der Krise immer weniger an Loyalität von seinen Mitarbeitern einfordern kann", sagt Unternehmensberater Bernd Höhne http://www.jobdot.de gegenüber pressetext. Diese Einschätzung bestätigt sich mit Blick auf die Personalstruktur Wal-Marts. Allein in der besagten Filiale arbeiten 700 Beschäftigte, zum Großteil "Part Time Jobber".
Falls sich der Verdacht bestätigen sollte, dass die Durchsage von einem Mitarbeiter getätigt wurde, bliebe Höhne nach ein schwerer Imageschaden übrig. Um diesen zu verhindern, hat das Management bereits seine Empörung über den Vorfall zum Ausdruck gebracht. "Wir sind wie jeder andere erschüttert", lässt sich Wal-Mart-Sprecher Lorenzo Lopez zitieren. Um den Fall zu klären, arbeite man eng mit den Ermittlungsbehörden zusammen. "Wer auch immer dies getan hat, liegt falsch damit. Das ist ganz klar inakzeptabel", unterstreicht Lopez weiter.
Kontrollverlust durch Outsourcing
"Einen rassistischen Hintergrund schließe ich aus. Ergeben die Ermittlungen, dass es eigenes Personal war, dann ist dies womöglich auch Ausdruck eines Kontrollverlusts. Wal-Mart wäre dann gut damit beraten, Outsourcing in Bezug auf die Beschäftigungspolitik zu überdenken", erläutert Höhne auf Nachfrage von pressetext. Dass die insgesamt 25 verfügbaren Telefone, über die im Supercenter Store Ansagen gemacht werden können, nicht alle videoüberwacht sind, erschwert die Recherchen. Über die Veröffentlichung der Ansage denkt man noch nach.
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