Baxdrostat bei Bluthochdruck und Nierenleiden
Ergebnisse von klinischer Studie der University of Utah Health mit Patienten vielversprechend
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Bluthochdruck: Das ist mit der Zeit gefährlich für den Körper (Foto: pixabay.com, Peter Holmes) |
Salt Lake City (pte012/08.09.2025/10:30)
Das Hinzufügen des neuen Medikaments Baxdrostat zur medizinischen Standardversorgung hilft beim Bluthochdruck-Management. Zu dem Ergebnis kommt eine klinische Phase-II-Studie unter der Leitung der University of Utah Health. Den Experten nach lässt sich damit das Fortschreiten von chronischen Nierenerkrankungen und unkontrolliertem Bluthochdruck verzögern. Details sind im "Journal of the American Society of Nephrology" nachzulesen.
Krankheiten verbunden
Chronische Nierenleiden und Bluthochdruck stehen in engem Zusammenhang. Werden sie nicht entsprechend behandelt, können Herzinfarkt, Schlaganfall, Herzinsuffizienz und ein Nierenversagen die Folgen sein. Das Hormon Aldosteron spielt bei beiden Erkrankungen eine Rolle. Im Laufe der Zeit kann das Hormon eine Versteifung und Verdickung der Blutgefäße verursachen, die zur Schädigung des Herzens beitragen und eine Vernarbung der Nieren verursachen.
Der Blutdruck der Studienteilnehmer blieb hoch, obwohl sie bereits entweder einen ACE-Hemmer oder einen Angiotensin-Rezeptor-Blocker eingenommen hatten. Zu Beginn hatten diese Patienten einen Blutdruck von 151 mmHg und wiesen in Labortests Symptome einer Nierenerkrankung auf. Die durchschnittlichen Werte des Proteins Albumin im Urin lagen im Schnitt bei 714 mg/gm Kreatinin. Werte über 30 gelten als Anzeichen einer chronischen Niererenerkrankung. Auch die Bluttests kamen zu entsprechenden Ergebnissen.
192 Patienten beteiligt
Von den 195 Teilnehmern sind 192 nach dem Zufallsprinzip entweder mit einer geringen Dosis von 0,5 bis 1 Milligramm oder einer hohen Dosis Baxdrostat von zwei bis vier Milligramm behandelt worden. Nach 26 Wochen war der durchschnittliche systolische Blutdruck bei den Patienten, die das Medikament erhalten hatten, um 8,1 mmHg mehr gesunken als bei jenen, die ein Blindpräparat eingenommen hatte. Hier sank der Blutdruck nur um fünf Prozent. Die Teilnehmenden waren über 66 Jahre alt. 32 Prozent waren Frauen und 80 Prozent litten auch an Typ-2-Diabetes.
Bei 41 Prozent der Teilnehmer mit Baxdrostat wurden in der Folge im Blut hohe Kaliumwerte festgestellt. Diese Nebenwirkung erwies sich in den meisten Fällen als leicht bis mittelschwer. Während der Studie kam es zu keinen unerwarteten unerwünschten Ereignissen oder Todesfällen, heißt es. Neun Prozent der behandelten Teilnehmer litten jedoch unter schweren Nebenwirkungen. Bei drei Prozent der Placebo-Gruppe traten ebenfalls schwerwiegende gesundheitliche Folgen auf.
Laut der explorativen Analyse war der Albuminwert im Urin bei der Einnahme des Medikaments 55 Prozent niedriger. Forschungsleiterin Jamie P. Dwyer nach besteht also auch die Hoffnung, dass Baxdrostat das Fortschreiten von Nierenerkrankungen verzögert. Bei Baxdrostat handelt es sich um eine Klasse an Medikamenten, die die Produktion von Aldosteron hemmen. Sie werden derzeit für die Behandlung von Erkrankungen wie Bluthochdruck, bei chronischen Nierenleiden und Herzinsuffizienz getestet. Eine Zulassung seitens der U.S. Food and Drug Administration liegt bisher nicht vor.
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