Vage Prognose schadet Aktienkurs von Deutsche Wohnen
Jahressausblick offen - Gewinnzone im dritten Quartal knapp verfehlt
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Börsianer reagieren verstimmt auf Zwischenbericht (Foto: deutsche-wohnen.com) |
Frankfurt am Main/Erkrath (pte032/26.11.2009/13:50) Der Immobilienriese Deutsche Wohnen AG http://www.deutsche-wohnen.com verschreckt die Börsianer mit seinem Zwischenbericht für die ersten neun Monate. Wie das im SDax notierte Unternehmen heute, Donnerstag, bekannt gab, reduzierte sich der Verlust zwar von 13,3 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum auf nun 2,5 Mio. Euro. Nach Steuern hat die Deutsche Wohnen jedoch unerwartet einen Verlust erwirtschaftet. Zudem hat das Management nicht erneut angekündigt, 2009 doch noch einen positiven Nachsteuergewinn zu erzielen.
Aktie verliert über drei Prozent
Angesichts der Nachrichten verliert die Aktie des Unternehmens bei Redaktionsschluss dieser Meldung (13:45 Uhr) 3,29 Prozent und notiert bei 7,06 Euro. Erst gestern hatte das Papier im elektronischen Xetra-Handel noch bei 7,30 Euro geschlossen. Der Kurs dürfte widerspiegeln, dass Deutsche-Wohnen-Finanzchef Helmut Ullrich trotz Versprechungen für den Herbst nun doch keine konkrete Jahresprognose hat verlautbaren lassen. Zudem bleibt der Vorstand sehr vage mit den Aussagen. Man wolle 2010 an die sehr guten operativen Ergebnisse anknüpfen.
Finanzkrise überschattet Gesundung
Die unkonkreten Ausführungen lassen sich Branchenkennern nach vor allem auf die gerade für die Immobilienbranche lähmenden Folgen der Finanzkrise zurückführen. Denn durch die Kreditverknappung würden große Transaktionen erschwert. Positiv kommt Deutschlands zweitgrößter börsennotierter Wohnungsgesellschaft immerhin zugute, dass sich die Geschäfte auf Jahressicht aufgrund des Vermietungsgeschäfts und lukrativer Einzelverkäufe verbessert haben. Das EBITDA liegt bei 102,5 Mio. Euro, gegenüber 2008 sind das drei Prozent mehr.
Gewinnzone im dritten Quartal nur knapp verfehlt
Trotz fehlender konkreter Prognosen lässt auch die EBIT-Verbesserung um zwei Prozent auf 100,4 Mio. Euro den Schluss einer langsamen Erholung zu. Denn auch der in der Branche als wichtig geltende operative Gewinn vor Verkäufen, Abschreibungen und Steuern (FFO) stieg um 40 Prozent auf 27,4 Mio. Euro. Die Gewinnzone verpasste man im dritten Quartal mit einem Fehlbetrag von nur 0,11 Mio. Euro haarscharf. "Die Konsolidierung schreitet voran. Einsparprogramme wie bereits bei der IVG scheinen nun auch bei anderen Unternehmen umgesetzt zu werden und Früchte zu tragen", so ein Branchenanalyst gegenüber pressetext.
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